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Zuckerrüben-Pellets Tierfutter wegen Dioxin-Verdachts gesperrt

Zuckerrüben-Pellets aus einer Fabrik im Salzlandkreis dürfen nicht mehr verfüttert werden. 31.000 Tonnen Futter wurden in Sachsen-Anhalt wegen des Verdachts auf Dioxin gesperrt, 3700 Tonnen in anderen Bundesländern.

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Ein Kalb schaut auf einem Bauernhof in Nordhastedt/Kreis Dithmarschen. Quelle: ap

Magdeburg/Schwerin In Sachsen-Anhalt sind wegen des Verdachts auf eine Dioxin-Belastung rund 31.000 Tonnen Tierfutter gesperrt worden. Die Zuckerrüben-Pellets aus einer Zuckerfabrik in Könnern im Salzlandkreis dürften nicht mehr verfüttert werden, teilte das Umweltministerium am Mittwoch in Magdburg mit. Betroffen seien auch weitere 3700 Tonnen, die in andere Bundesländer geliefert wurden.

Die Pellets werden vor allem an Kühe verfüttert. Die überhöhte Dioxin-Belastung hatte die Firma bei Kontrollen selbst festgestellt. Erste amtliche Untersuchungen zeigten aber keine Überschreitung der Grenzwerte. Auch in einer Fabrik des Herstellers in Euskirchen in Nordrhein-Westfalen waren überhöhte Werte aufgetaucht.

In Mecklenburg-Vorpommern sollen 35 Tonnen Futter wegen des Verdachts auf Dioxin entsorgt werden. Laut Agrarministerium in Schwerin enthielten mindestens vier Tierhaltungen Futtermittel mit Zuckerrübenschnitzeln, die aus den möglicherweise dioxinbelasteten Chargen stammen. Insgesamt seien rund 88 Tonnen des verdächtigen Futters in das Bundesland geliefert worden, 35 Tonnen davon seien noch vorhanden. Diese würden unter Aufsicht der Überwachungsbehörde für Futtermittel durch den Lieferanten entsorgt. Das Ministerium wollte den Hersteller nicht nennen.

Im Agrarministerium hieß es weiter, für die bereits verfütterten Mengen sei eine Risikoanalyse erfolgt. Damit sei eine mögliche Belastung der fertigen Futterrationen errechnet worden. Es gebe keine Ansatzpunkte, die auf eine mögliche Grenzwertüberschreitung bei Lebensmitteln hinweisen.

Das als Seveso-Gift bekanntgewordene Dioxin kann tödlich wirken. Andere Dioxine lösen Chlorakne aus oder beschleunigen das Wachstum von Krebstumoren.

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