Zulieferer IAV US-Justiz nimmt VW-Tochter ins Visier

Schon länger steht die VW-Tochter IAV unter Verdacht, am Abgasbetrug bei VW beteiligt gewesen zu sein. Nun geht laut einem Bericht das US-Justizministerium gegen IAV vor. Offenbar wird über einen Cergleich verhandelt.

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US-Behörden prüfen einen Verdacht gegen eine Konzerntochter. Quelle: dpa

Washington Im Abgas-Skandal ist mit der VW-Tochterfirma IAV ein weiteres Unternehmen ins Visier der US-Ermittler geraten. Der Zulieferer verhandle bereits mit dem US-Justizministerium, um strafrechtliche Konsequenzen mit einem Vergleich beizulegen, berichtete das „Wall Street Journal“ am Mittwoch unter Berufung auf eingeweihte Kreise. „Wir können zu den laufenden Ermittlungen keine Auskunft geben“, sagte ein IAV-Sprecher auf Nachfrage.

Das Justizministerium wollte den Bericht weder dementieren noch bestätigen. Eine Sprecherin betonte jedoch, dass man Unternehmen und Verantwortliche zur Verantwortung ziehen werde, um die US-Verbraucher und die Umwelt zu schützen. Der Verdacht gegen IAV, am Abgasbetrug von Volkswagen beteiligt gewesen zu sein, besteht schon lange. Die Berliner Firma, die zur Hälfte VW gehört, tauchte auch schon in US-Sammelklagen zur Dieselaffäre auf.

Volkswagen hatte im September 2015 auf Druck der US-Behörden eingeräumt, in großem Stil bei Abgastests betrogen zu haben. Der Wolfsburger Autokonzern hat bereits über 25 Milliarden Euro an Rechtskosten für Strafen und Entschädigungen bei Vergleichen in Nordamerika verbucht. Weltweit betrifft der Skandal rund elf Millionen Dieselautos, bei denen eine spezielle Software angebracht wurde, um die Messwerte des Schadstoffs Stickoxid zu manipulieren.

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