IT-Konzern Top-Manager bei Intel geht nach erneuter Chip-Verzögerung

Der Konzern musste vergangene Woche einräumen, dass die neuen Prozessoren frühstens Ende 2022 auf den Markt kommen. Nun muss der Hardware-Chef gehen.

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Die 7-Nanometer-Technologie zu meistern, ist extrem wichtig für die Zukunft des Konzerns. Quelle: dpa

Intel krempelt nach einer erneuten Verzögerung bei einer neuen Chip-Generation das Management um. Der bisherige Hardware-Chef Murthy Renduchintala geht Anfang August und sein Verantwortungsbereich wird unter mehreren Managern aufgeteilt, die direkt Konzernchef Bob Swan unterstellt sein werden. Das teilte der Chipriese in der Nacht auf Dienstag mit.

Die Schlüsselaufgabe der Technologieentwicklung übernimmt die bisherige Produktionschefin Ann Kelleher: Sie ist dafür zuständig, die nächsten Chip-Generationen zur Marktreife zu bringen.

Intel musste vergangene Woche einräumen, dass die neuen Prozessoren mit Strukturbreiten von 7 Nanometer sich um sechs Monate verzögern und erst Ende 2022 oder Anfang 2023 auf den Markt kommen werden. Der Grund ist ein Fehler im Produktionsverfahren, der zu einem überhöhten Anteil unbrauchbarer Chips führte.

Das Problem sei zwar inzwischen entdeckt worden – Swan hielt aber die Möglichkeit offen, die neuen Prozessoren komplett bei anderen Fertigern statt in den eigenen Werken produzieren zu lassen.

Die 7-Nanometer-Technologie zu meistern, ist extrem wichtig für die Zukunft von Intel. Je niedriger die Strukturbreiten, desto mehr Prozessoren passen auf eine Halbleiter-Scheibe bei der Produktion. Zudem arbeiten die Chips dadurch effizienter und stromsparender. Der Konkurrent AMD hat bereits ein 7-Nanometer-Produkt im Angebot.

Kelleher ist nun auch für den nächsten Schritt mit 5-Nanometer-Technologie zuständig. Schon bei der aktuellen 10-Nanometer-Technik hatte Intel mit Verzögerungen zu kämpfen.

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