5G-Infrastruktur China vergibt Lizenzen fast ausschließlich an Einheimische

Bei der ersten Phase der Ausschreibung für 5G-Infrastruktur in 40 städtischen Gebieten ging der Zuschlag zu 95 Prozent an chinesische Unternehmen. Quelle: REUTERS

Peking schlägt beim Streit mit den USA zurück – bei der ersten Phase der Ausschreibung für 5G-Infrastruktur gehen nur zwei Prozent an US-Firmen.

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Nach dem US-Boykott des chinesischen Telekom-Ausrüsters Huawei schlägt Peking zurück. „Bei der ersten Phase der Ausschreibung für 5G-Infrastruktur in 40 städtischen Gebieten ging der Zuschlag zu 95 Prozent an chinesische Unternehmen“, heißt es in Industriekreisen. Ericsson habe einen Anteil von rund zwei Prozent bekommen, Nokia sei ganz leer ausgegangen.

EU-Diplomaten finden das Vorgehen nicht verwunderlich. Indem China ausländischen Anbietern einen geringen Anteil zuweist, könne es nicht offen der Protektion beschuldigt werden.

Vor wenigen Tagen hat China Ausrüstung von Ericsson und Nokia einem Hacking-Tests unterzogen, offenbar in der Absicht, nachzuweisen, dass es sich um unsicheres Material handele. „Es ist nicht auszuschließen, dass Ausrüster aus der EU auf der Liste unzuverlässiger Unternehmer landen“, sagt Hosuk Lee-Makiyama von der Denkfabrik Ecipe. „Es ist seltsam, wenn sich China gegen Hersteller stellt aus Ländern wie Schweden und Finnland, die nicht einmal Nato-Mitglieder sind.“ Nokia-Chef Rajev Suri hatte kürzlich angekündigt, dass sein Unternehmen von dem anti-Huawei Kurs der USA und Huawei profitieren könnte.

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