Anti-Terror-Kampf im Internet Microsoft-Manager dämpft Erwartungen

Der Kampf gegen extremistische Inhalte im Internet benötigt mehr Geduld und verstärkte Zusammenarbeit. Das sagte ein Microsoft-Manager im UN-Sicherheitsrat. Die Branche stehe vor gewaltigen Herausforderungen.

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Im UN-Sicherheitsrat hat ein Microsoft-Manager über extremistische Inhalte im Internet gesprochen: „Wir wissen von Zehntausenden terroristischen Internet-Accounts, die nicht sterben wollen

New York Ein Microsoft-Manager hat im UN-Sicherheitsrat im Kampf gegen extremistische Inhalte im Internet einen langen Atem und verstärkte Kooperation angemahnt. „Es gibt keine Wunderwaffe, die die terroristische Nutzung des Internets stoppen“ könnte, sagte Steven A. Crown, Vizepräsident und Rechtsberater des Softwareriesen. Vielmehr müssten Technologiefirmen, Staaten und Nichtregierungsorganisationen die Kräfte bündeln, dies aber mit Achtung der Privatsphäre und freien Meinungsäußerung tun.

Für die Internetbranche sei das Ausmaß der Herausforderung durch den Terrorismus gewaltig, berichtete Crown. „Wir wissen von Zehntausenden terroristischen Internet-Accounts, die nicht sterben wollen. Wenn man eines abschaltet, taucht an dessen Stelle rasch ein anderes auf.“

Crown äußerte sich bei einer offenen Sicherheitsratssitzung, die dem Vorgehen gegen terroristische Kommunikation gewidmet war. Es war das erste Mal, dass ein Vertreter eines Technologiekonzerns eine Rede vor dem mächtigsten UN-Gremium hielt.

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