Apple-Führungsspitze Tim Cook steuert Apple mit fester Hand

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Der Workaholic

Das sind die größten iPhone-Rivalen
Nokia Lumia 920Plattform - Windows 8: Hervorragende Kamera, die ähnlich gute Bilder wie die 41-Megapixel-Kamera in Nokias Pureview 808 liefert. Dank neuer Stabilisatortechnik sollen Wackelbilder vermieden werden. Ebenfalls positiv ist die kabellose Ladestation in Form eines Kissens, auch wenn das Laden mit dem Kabel immernoch deutlich schneller geht. Wie viel das neue Gerät kosten soll, wurde bei der Präsentation in New York Anfang September noch nicht verraten. Quelle: REUTERS
Samsung Galaxy S3Plattform - Android: Die aktuellste Smartphone-Version von Samsung ist seit März 2012 auf dem Markt. Das Gerät verfügt über ein 4,8 Zoll großes HD-Display und eine 8-Megapixel-Kamera mit Autofokus und LED-Blitz. Neben Fotos und Videos sind auch Videokonferenzen mit der Frontkamera möglich. Es ist in einer 16-GB- und einer 32-GB-Ausführung erhältlich. Schwächen: Sowohl die Spracherkennung "S-Voice" als auch eine erweiterte Gestensteuerung funktioniert nur bedingt. Außerdem macht das Smartphone ausgerechnet beim telefonieren Mätzchen. Störende Hintergrundgeräusche werden nicht gut gefiltert. Die Sprachqualität ist entsprechend deutlicher schlechter als bei anderen Anbietern. Quelle: dpa
Motorola RazrPlattform - Android: Gleich drei neue Modelle aus der Reihe Razr stellte Motorola im September 2012 vor: die größeren Droid Razr HD und Droid Razr Maxx HD sowie das etwas kleinere Droid Razr M. Angeblich sollen die Modelle über eine längere Speicherlaufzeit, hochauflösende Displays und eine schnelle LTE-Datenübertragung verfügen. Das kompakte und flache Razr M startet mit Zwei-Jahresvertrag bei 99 Dollar - die Hälfte des Preises eines Apple iPhone 4S. Ob das Smartphone jedoch überhaupt in Deutschland erhältlich sein wird, ist bisher nicht geklärt. Quelle: dapd
HTC 7 Mozart
LG Optimus Chic
Blackberry Torch 9800
Apple iPhone

Tim Cooks Führungsstil gilt als schnell, hart und unmittelbar. Er sei ein Workaholic heißt es, der auch in der Nacht Arbeits-E-Mails verschickt. Mit den aktuellen Entscheidungen erinnert er wieder daran, dass er mehr ist, als nur der Steve-Jobs-Schatten. Er ist ein Chef, der durchgreift und ein Team um sich schart, das für ihn arbeitet und nicht nur für Steve Jobs.

Der Umbau der Apple-Führungsspitze wird ohne Zweifel Auswirkungen auch auf die kommenden Produkte des Unternehmens haben. Die Entwicklung des Betriebssystems iOS und der Mac-Software liegen nun in einer Hand, was darauf hindeutet, dass Apple-Computer und die mobilen Endgeräte des Unternehmens künftig noch kompatibler sein werden. Außerdem könnte sich optisch einiges ändern. Der britische Designer Jonathan Ive stieß schon Anfang der 90er Jahre zu Apple. Doch erst als Jobs 1997 wieder die Führung übernahm, blühte Ive voll auf. Seine Abteilung bekam größere Räume in einem Hochsicherheitstrakt des Hauptquartiers und die Lizenz zum Experimentieren. Aus Ives Labor stammen Innovationen wie die aktuellen Notebooks aus einem Stück Aluminium sowie das schlichte Design von iPhone, iPad und Mac. Bezüglich Design-Fragen war er oft anderer Meinung als Forstall, der voll auf der geschmacklichen Linie Steve Jobs war.

Interessant wird auch die weitere Entwicklung des zunächst gefloppten iOS-Kartendienstes. Manager Eddy Cue, der Chef der iTunes-Plattform, musste bereits den schlecht gestarteten Speicherdienst MobileMe retten - und machte die funktionierende iCloud daraus. Nun soll er die misslungenen Apple-Karten fit machen und den oft kritisierten persönlichen Assistenten Siri verbessern. Schon 2011 bekam Cue die Führung des gesamten Bereichs Internet-Software und Dienste übertragen. Damit ist er Chef über den iTunes Store, den App Store und den Büchershop iBooks. Mit dem Online-Speicher iCloud zeichnet er für einen Schlüssel-Bereich für die Zukunft vonApple verantwortlich.

Mit der neuen Führungsriege will Tim Cook gewappnet sein für die wachsende Konkurrenz bei den Tablet- und Smartphone-Anbietern. Denn die setzt Apple heute deutlich mehr zu, als noch zu Jobs Zeiten. Das Unternehmen muss mit einer starken Mannschaft antreten, um der oft deutlich günstigeren Konkurrent entgegenzutreten. Niemand weiß das besser als Tim Cook. Und genau deshalb greift er durch.

Mit Material von Reuters und dpa

 

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