Apple wird künftig ausgewählte Sicherheitsexperten und Hacker für die Entdeckung von Sicherheitslücken mit einer Prämien von bis zu 200.000 Dollar belohnen. Das kündigte der Sicherheitschef des Unternehmens, Ivan Krstic, am Donnerstag (Ortszeit) auf der Konferenz „Black Hat“ in Las Vegas an.
Apple folgt damit Wettbewerbern wie Google und Microsoft, die schon seit längerer Zeit ein „Bug-Bounty“-Programm betreiben. Im Gegensatz zur Konkurrenz nimmt Apple im ersten Schritt aber nicht Einreichungen von allen Interessierten an, sondern beschränkt den Kreis der Experten auf diejenigen, die in der Vergangenheit bereits auf Fehler hingewiesen haben. Apple sei aber bereit, im Laufe des Programms weitere Experten hinzuzufügen.
Die höchsten Prämien bis 200.000 Dollar schüttet Apple nach einem Bericht des Portals „TechCrunch“ aus, wenn die Hacker Fehler in den Bereichen finden, die für einen sicheren Start der Geräte sorgen („secure boot firmware“).
Apple in Zahlen
18,4 Milliarden Dollar – der Gewinn von Apple im Weihnachtsquartal 2015 war auch der höchste, den ein börsennotiertes Unternehmen bislang erzielen könnte. Der Konzern sitzt jetzt auf einem Geldberg von 216 Milliarden Dollar und ist an der Börse über 580 Milliarden Dollar wert.
68 Prozent – so hoch war im letzten Quartal 2015 der Anteil des iPhones am Apple-Umsatz. Das Telefon ist zum entscheidenden Produkt für das Geschäft von Apple geworden. Insgesamt ist weltweit rund eine Milliarde Apple-Geräte im Einsatz, die meisten davon sind iPhones.
110.000 Mitarbeiter hatte Apple zum Abschluss des Geschäftsjahres September 2015. Zehn Jahre zuvor waren es noch 14.800 Festangestellte und gut 2000 befristet Beschäftigte.
Bis zu 100.000 Dollar Belohnung können die Experten erwarten, wenn sie einen Weg finden, wie man Daten aus der sogenannten „Secure Enclave“ des iPhones anzapfen kann. Dort ist unter anderem die Freischaltinformation für den Zugang via Fingerabdruck gespreichert.