Apple MacBook Pro soll Flaute beenden

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TV-Pläne werden konkreter

Außerdem gewährte Apple einen Blick darauf, wie der Konzern eine größere Rolle bei den Fernsehgewohnheiten seiner Nutzer spielen will. Die Fernsehbox Apple TV bekommt eine neue Anwendung mit dem Namen „TV“, in der Inhalte aus verschiedenen Apps gebündelt werden. Dort werden sie in Rubriken wie „Serien“ oder „Filme“ gestaffelt und können gestartet werden, egal von welchem Kanal oder Online-Dienst sie kommen

Inzwischen haben neben Streaming-Services wie Netflix auch diverse Sender Apps für das Apple TV veröffentlicht. Eine Rolle bei der Bedienung soll auch Apples Assistentin Siri spielen. So soll es reichen, ins Mikrofon zu sagen, welches Spiel man sehen will - die Software ermittelt im Hintergrund, wo es läuft und zeigt es an. Die neue TV-App soll im Dezember zunächst in den USA verfügbar sein. Und das Konzept hat noch erhebliche Lücken: So sind die Streaming-Schwergewichte Netflix und Amazon nicht dabei.

„Wir wollen, dass Apple TV der eine Ort ist, den Sie zum Fernsehen brauchen, für alle ihre TV-Sendungen und Filme“, sagte Apple-Chef Tim Cook. „Wir glauben, dass Apps die Zukunft des Fernsehens sind.“

Twitter demonstrierte bei dem Event, wie über Apple TV aktuelle Tweets zum Beispiel zu Sport-Übertragungen neben einem verkleinerten Live-Bild direkt auf dem Fernsehbildschirm eingeblendet werden. Auch das populäre Bauklötze-Spiel „Minecraft“ - das inzwischen dem einstigen Erzrivalen Microsoft gehört - kommt auf die Fernsehbox.

Schon der 2011 gestorbene Apple-Mitgründer Steve Jobs soll versucht haben, amerikanische TV-Sender und Inhalteanbieter dazu zu überreden, ihr Programm über das Apple TV anbieten. Die jahrelangen Verhandlungen sollen jedoch immer wieder in der Sackgasse gelandet sein. Zum einen sorgten sich die Bosse der TV-Industrie um den Erhalt ihrer Marktposition, zum anderen soll es Differenzen über Preismodelle gegeben haben. Mit der „TV“-App konkretisieren sich nun die neuen Apple-Pläne für das Fernsehgeschäft. Auch Google und andere Konzerne wie Sony wollen Plattformen für traditionelle TV-Inhalte aufbauen, ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem lukrativen US-Markt.

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