Apple WWDC Warum Apple eine neue Vision entwickeln muss

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Dienste gewinnen an Bedeutung

Dienste werden als Geldquelle immer wichtiger für Apple. Der Konzern verdient einen Löwenanteil seines Geldes mit Hardware, also mit iPhone, iPad, der Apple Watch und dem Mac – und das wird auch so bleiben

Aber der Smartphone-Markt kühlt ab, die iPhone-Verkäufe dürften in diesem Jahr nach Schätzungen von Analysten erstmals seit dem Start 2007 sinken. Die Börse will entsprechend Fortschritte im Service-Geschäft sehen.

Der Bezahldienst Apple Pay soll nach Informationen des Technologieblogs „Recode“ für Geschäfte im Web freigegeben werden und zuletzt wurde auch über einen baldigen Start in der Schweiz spekuliert. Der „9to5Mac“-Reporter Mark Gurman, der in den vergangenen Jahren frühzeitig über zahlreiche Apple-Neuerungen berichtete, hörte auch, dass der Konzern an Zahlungen zwischen Nutzern in seinem SMS-Ersatz iMessage arbeite.

Die Seite „MacDailyNews“, die bisher keine solche Trefferquote vorweisen kann, schrieb, Apple wolle iMessage auch auf Android-Geräten verfügbar machen. Bisher läuft der Dienst nur auf Apple-Geräten. Das hat allerdings auch etwas damit zu tun, dass der Konzern so lückenlos für Datensicherheit mit Verschlüsselung sorgen kann.

Eine große Ankündigung machte Apple bereits vor Beginn der WWDC. Im App Store sollen verstärkt Abo-Bezahlmodelle für Anwendungen („Services“) und Medien-Inhalte („Content“) zugelassen werden. Dabei wird der Konzern nach dem ersten Jahr nur noch 15 Prozent statt des üblichen Anteils von 30 Prozent vom Abo-Preis einbehalten. In der Ankündigung von Apple-Marketingchef Phil Schiller bei „The Verge“ blieb allerdings unklar, welche Apps genau nun auf ein Abo-Modell umgestellt werden können – und welche nicht.

Wie immer die Details genau ausfallen werden: Der Schritt von Apple könnte das Geschäftsmodell bei Apps und Medien-Inhalten umkrempeln. Die Konkurrenz wollte Apple die Bühne nicht alleine überlassen und reagierte schnell auf den Vorstoß: Auch Google will nach „Recode“-Informationen in seiner Plattform auf 15 Prozent runtergehen – und zwar sogar ohne ein Jahr Wartezeit. Apple-Chef Tim Cook kann sich damit trösten, dass Google endlich mal wieder Apple kopiert.

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