Apple-Zulieferer Foxconn will Sharp übernehmen Eine unendliche Geschichte

Foxconn und Sharp haben sich immer noch nicht auf einen Übernahmetermin einigen können. Der Apple-Zulieferer hatte überraschend seine Unterschrift unter dem Kaufvertrag verweigert. Was wird aus dem Milliarden-Deal?

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Ein Kunde vor einem Schaufenster mit Sharp-Werbung: Wann Foxconn den Technologieriesen tatsächlich übernimmt, ist noch unklar. Quelle: AP

Tokio Für die Übernahme des angeschlagenen japanischen Elektronikkonzerns Sharp durch den Apple-Zulieferer Foxconn gibt es nach Angaben des Sharp-Managements noch keinen konkreten Termin. Der Vertragsabschluss solle aber so bald als möglich stattfinden, teilte das Unternehmen am Montag in Tokio mit.

Sharp reagierte mit seiner Mitteilung auf einen Medienbericht, nach dem der Deal am 7. März besiegelt werden solle. Nach Angaben einer mit der Angelegenheit vertrauten Person verständigten sich beide Firmen darauf, die Frist für die Übernahmegespräche um ein bis zwei Wochen zu verlängern.

Foxconn hatte am Donnerstag seine Unterschrift unter den Kaufvertrag überraschend verweigert und erklärt, man habe neue Informationen zu Sharp erhalten und werde diese zunächst prüfen. Nach Angaben von Insidern handelt es sich dabei um bislang öffentlich nicht bekannte Schulden in Milliardenhöhe.

Der weltgrößte Auftragszulieferer für Unterhaltungselektronik Foxconn wollte eigentlich zwei Drittel von Sharp übernehmen. Der Wert des Geschäfts wird auf umgerechnet rund 5,3 Milliarden Euro geschätzt. Es wäre die bislang größte Übernahme eines japanischen Technologiekonzerns durch einen ausländischen Investor.

Mit dem Kauf würde Foxconn, das an Taiwans Börse unter dem Namen „Hon Hai Precision“ gelistet ist, seine Position als wichtigster Apple-Zulieferer ausbauen.

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