Apple-Zulieferer Schwache iPhone-Nachfrage belastet Sharp

Hustet Apple, bekommen Zulieferer die Grippe: Der japanische Elektronik-Konzern Sharp kämpft mit der sinkenden Nachfrage nach iPhones – und rutscht immer tiefer in die roten Zahlen.

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Erst rechnete der Apple-Zulieferer Sharp mit einem Verlust von 1,78 Milliarden Euro für das laufende Geschäftsjahr – doch nun wurden es mehr als zwei Milliarden. Quelle: Reuters

Tokio Der japanische Elektronik-Konzern Sharp ist wegen der geringeren Nachfrage nach iPhones seines Kunden Apple und fallenden Displaypreisen tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Der Nettoverlust stieg im vergangenen Geschäftsjahr 2015/16 bis Ende März auf umgerechnet 2,05 Milliarden Euro von zuvor 1,78 Milliarden, wie Sharp am Donnerstag mitteilte. Operativ stieg der Verlust um mehr als das Dreifache auf 1,3 Milliarden Euro.

Sharp ist wegen der starken Konkurrenz aus China und Südkorea in Schieflage geraten. Nach zähen Verhandlungen übernimmt nun der Apple-Zulieferer Foxconn den Traditionskonzern. Die Taiwaner zahlen umgerechnet gut drei Milliarden Euro für zwei Drittel an Sharp. Es ist bereits die dritte Geldspritze für den Konzern innerhalb von vier Jahren.

Foxconn-Vizechef Tai Jeng-wu soll neuer Präsident von Sharp werden, wie das Unternehmen weiter mitteilte. Damit hat erstmals ein Manager bei Sharp das Sagen, der von außen kommt. Er spielte eine wichtige Rolle in den Verhandlungen von Foxconn mit Sharp, so Insider. Der scheidende Sharp-Chef Kozo Takahashi sagte, die Übernahme solle bis Ende Juni in trockenen Tüchern sein.

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