AT&T-Megafusion US-Politik hat Vorbehalte gegen Time-Warner-Kauf

Wettbewerbsbedenken: Der US-Senat kündigt eine genaue Prüfung der geplanten Übernahme von Time Warner durch AT&T an. Im November soll eine Anhörung stattfinden. Trump will den Deal im Fall seiner Wahl nicht gestatten.

  • Teilen per:
  • Teilen per:
Der geplante Mega-Deal von AT&T mit Time Warner stößt in der US-Politik auf wenig Begeisterung. Quelle: AFP

Die geplante Übernahme von Time Warner durch AT&T stößt in den USA auf Vorbehalte in der Politik. Der US-Senat kündigte am Sonntag eine sorgfältige Prüfung des Vorhabens über 85 Milliarden Dollar an. Die Transaktion könnte schwerwiegende Wettbewerbsbedenken hervorrufen, sagte der Vorsitzende des zuständigen Ausschusses der Kongress-Kammer. Eine Anhörung werde im November angesetzt.

sagte ein Sprecher der demokratischen US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton. Bevor man sich jedoch eine abschließende Meinung bilden könne, müssten noch sehr viele Informationen offengelegt werden, sagte Brian Fallon. Clintons Kandidat für das Vize-Amt, Tim Kaine, sagte, der Deal könne wettbewerbsrechtlich bedenklich sein. Er sei für Wettbewerb, sagte Kaine dem Sender NBC. "Weniger Konzentration ist generell von Nutzen, insbesondere bei den Medien."

Die Übernahme werfe eine Reihe von Fragen auf, Clintons Rivale von den Republikanern, Donald Trump, hatte bereits am Samstag angekündigt, im Falle seiner Wahl würde er es AT&T nicht gestatten, Time Warner und damit CNN zu kaufen. Ein Trump-Berater bekräftigte die Aussagen. Trump werde die Oligopole der Medien aufbrechen. AT&T missbrauche sein Monopol und bei einer Übernahme von Time Warner liege zu viel Macht in den Händen von zu wenigen.

Der Telekomriese AT&T hatte am Samstagabend angekündigt, den Konzern Time Warner, zu dem die Sender HBO und CNN sowie das Filmstudio Warner Bros gehören, kaufen zu wollen. Die Wettbewerbsbehörden müssen der Transaktion noch zustimmen.

Sollte der Deal zustande kommen, wäre er der größte weltweit in diesem Jahr. AT&T-Chef Randall Stephenson zeigte sich zuversichtlich, mögliche Bedenken der Regulierungsbehörden auszuräumen.

Ein Sprecher des US-Justizministeriums wollte sich zu den Übernahmeplänen nicht äußern. Die Befugnis einen Zusammenschluss zu unterbinden liegt bei dem Ministerium und nicht bei dem Präsidenten.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%