Aydin Dogan Türkischer Medienmogul hofft auf unabhängige Berichterstattung auch nach Verkauf

Aydin Dogan hat sich von seiner türkischen Mediengruppe verabschiedet. Er hofft auf Unabhängigkeit und weist Vorwürfe des Zwangs zurück.

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Der türkische Medienmogul hat sich auf einer Übergabe-Zeremonie von seinen Mitarbeitern verabschiedet. Quelle: Reuters

Istanbul Der türkische Medienmogul Aydin Dogan hofft angesichts des bevorstehenden Verkaufs seiner Mediengruppe an ein regierungsnahes Familienunternehmen weiter auf eine unabhängige Berichterstattung. „Ich hoffe und bete, dass diese Familie dieses Medium mit ihren eigenen ethischen Werten und ihrer eigenen Unabhängigkeit weiterführen und es in eine bessere Zukunft tragen wird“, sagte Dogan auf einer Übergabe-Zeremonie vor Mitarbeitern der Zeitung „Hürriyet“ in Istanbul.

Dogan wies zudem Spekulationen, dass die Entscheidung zum Verkauf unter Zwang zustande kam, zurück. „Ich stand unter keinerlei Druck“, sagte er. Yildirim Demirören, der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Käufer-Unternehmens, bat seine zukünftigen Mitarbeiter darum, den neuen Besitzern vorurteilsfrei zu begegnen.

Ende März war bekannt geworden, dass Dogan Media – die größte Mediengruppe der Türkei – für rund 1,1 Milliarden Dollar (890 Millionen Euro) an die regierungsnahe Demirören Holding verkauft werden soll. Zur Dogan-Mediengruppe gehören unter anderem der Sender CNN Türk, die Zeitung „Hürriyet“ und die Nachrichtenagentur DHA. Mit dem Verkauf, der noch nicht ganz abgeschlossen ist, würde die türkische Medienlandschaft fast vollständig von regierungsnahen Konzernen kontrolliert.

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