Bosch und die Cloud Das Gehirn für das Internet der Dinge

Bosch startet einen eigenen Cloud-Dienst. Der Zulieferer will damit zu einem Komplett-Anbieter für Vernetzung werden. Bei den ersten Projekten geht es um vernetzte Parkplätze – und intelligente Spargelfelder.

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Minutengenau sollen freie Parkplätze angezeigt werden. Quelle: AFP

Berlin Bosch tritt im Zukunftsgeschäft mit der Vernetzung des Alltags mit einem eigenen Cloud-Dienst gegen die Konkurrenz an. Der Service sei „das letzte Puzzleteil in unserer Softwarekompetenz“, erklärte Konzernchef Volkmar Denner am Mittwoch in Berlin.

Damit werde Bosch zu einem Komplett-Anbieter für Vernetzung und das sogenannte Internet der Dinge. Erster Standort der Bosch-Cloud sei Deutschland. Sie bestehe aus technischer Infrastruktur und Softwareangeboten.

In einem Pilotprojekt sollen in Stuttgart Parkplätze vernetzt werden. Damit würden dann auf eine Karte minutengenau freie Plätze angezeigt, erklärte Bosch. Lkw-Fahrer sollen sich über die Cloud Stellplätze auf Raststätten reservieren können. In einem weiteren Projekt sollen Sensoren auf Spargelfeldern die Temperatur melden, damit Bauern die günstigsten Bedingungen gewährleisten können.

Bosch hat das Potenzial der digitalen Revolution schon deshalb früh erkannt, weil der Konzern nicht nur Zündkerzen, Kühlschränke und Elektrowerkzeuge herstellt, sondern auch Halbleiter und Sensoren. Der neue Service bringt den Konzern auch stärker in Wettbewerb zu Dienste-Anbietern wie IBM, SAP oder Amazon.

Die Stuttgarter sind bei der Entstehung von Daten mit dabei. Zudem hat Bosch Firmen übernommen und daraus ein eigenes Softwarehaus gegründet, das sich mit Hunderten Entwicklern mit den Algorithmen der vernetzten Industrie beschäftigt.

Und damit nicht genug: Bosch zählt zu den Pionieren bei Robotern, die Hand in Hand mit Menschen arbeiten können. Das ist die neue Generation „Automatischer Produktionsassistenten“ (Apas). So ein Roboter spürt etwa dank einer speziellen Sensorhaut, wenn sich jemand nähert, und bremst sanft ab.

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