




„Blackberry-CEO hält iOS für veraltet.“ Überschriften wie diese sind zurzeit viele zu lesen. Was der Blackberry-Chef Thorsten Heins anlässlich der Einführung des neuen Smartphones in Australien in einem Interview mit der „Australian Financial Review“ gesagt hat, hat viel Beachtung gefunden. Wohl auch, weil Heins ein gewisses Selbstbewusstsein demonstriert: Seht her, wir haben das Blackberry neu erfunden. Tatsächlich sieht das Blackberry Z10 dem Vorgänger nicht mehr sonderlich ähnlich. Hard- und Software wurden komplett überarbeitet.
Kleiner Aufschwung
Reicht das aber, um Blackberry aus dem Imagetief heraus zu holen? Blackberry erreichte Mitte des Jahres 2012 noch solide +45 Imagepunkte im YouGov-Markenmonitor BrandIndex, danach wurde das Image immer schlechter, Anfang dieses Monats war der Tiefpunkt erreicht: Blackberry erreichte nur +20 Imagepunkte. Der BrandIndex zeigt jetzt erste Ansätze der Verbesserung: In drei Wochen konnte Blackberry fünf Punkte zulegen. Ob dieser kleine Aufschwung nachhaltig ist und eine längerfristige positive Entwicklung einläutet, ist jetzt aber noch nicht zu sagen.





Die Daten zeigen: Im Smartphone-Markt ist es schwierig, das Image einer Marke auch über lange Sicht zu verbessern. Einen längeren positiven Trend verbuchen zurzeit nur Windows Phone (plus sechs Punkte in acht Monaten) und Nokia (plus acht Punkte in acht Monaten) – es geht langsam aufwärts, dafür recht stetig.
Mit +25 Imagepunkten ist Blackberry übrigens dicht an Apples iPhone dran, das nur einen Imagepunkt mehr erreicht – was nicht etwa daran liegt, dass Blackberrys Image so gut, sondern dass das iPhone-Image so schlecht ist. Apples wichtigstes Produkt verliert in der Gunst der deutschen Konsumenten innerhalb eines Jahres fast 30 Imagepunkte.