Brian Krzanich Prüfung des Aktienverkaufs von Intel-Chef gefordert

Ende November hat Intel-Chef Krzanich ein millionenschweres Aktienpaket abgestoßen. Zwei US-Senatoren befürchten nun, dass der Top-Manager zuvor bereits von der Sicherheitslücke in den Computerchips informiert war.

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Hat der Intel-Chef sein Aktienpaket mit dem Wissen über die Sicherheitslücke bei den eigenen Computerchips verkauft? Quelle: dpa

Washington Zwei amerikanische Senatoren haben US-Behörden aufgefordert, die Aktienverkäufe von Intel-Chef Brian Krzanich nach Entdeckung der Sicherheitslücke in Computerchips zu prüfen. Sie seien verstört über Berichte, der Aktienverkauf sei abgesegnet worden, als Intel schon über die Schwachstelle informiert gewesen sein soll, schrieben die Senatoren Jack Reed und John Kennedy an die Börsenaufsicht SEC und das Justizministerium.

Krzanich hatte Ende November ein millionenschweres Aktienpaket abgestoßen. Wie bei amerikanischen Top-Managern üblich war der Verkauf vorher geplant gewesen – die Anweisung sei aber erst Ende Oktober erfolgt, wie aus Unterlagen bei der US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht. Die von Forschern entdeckte Sicherheitslücke war Intel bereits seit dem Sommer bekannt. Intel erklärte damals: „Brians Verkauf hängt damit nicht zusammen.“

Obwohl die Sicherheitslücke ein branchenweites Problem ist, hat sie Intels Chips besonders weiträumig getroffen. Der Intel-Kurs war gefallen, nachdem die Lücke vergangene Woche öffentlich gemacht wurde. In mehreren Bundesstaaten wurden Verbraucherklagen gegen den Chipkonzern eingereicht.

Intel erklärte dem Finanzdienst Bloomberg in einer Reaktion auf den Brief, man werde mit jeglichen Nachfragen oder Ermittlungen der Regierung „vollumfänglich kooperieren.“

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