Cambridge Analytica Facebook entschuldigt sich für Datenaffäre – in der Zeitung

Im Zuge des Skandals um die Datenfirma Cambridge Analytica übt sich Facebook weiter in Demut – und schaltet nun Zeitungsanzeigen.

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Unter anderem in der „New York Times“ entschuldigt sich Facebook-Chef Mark Zuckerberg per Anzeige für die Datenaffäre. Quelle: AP

New York Facebook hat sich in ganzseitigen Zeitungsanzeigen für den Skandal um die Datenfirma Cambridge Analytica entschuldigt. Die Anzeigen hatte das größte soziale Netzwerk der Welt in mehreren amerikanischen und britischen Sonntagszeitungen geschaltet, darunter die „New York Times“, die „Washington Post“ und die „Sunday Times“. Darin heißt es, Facebook verdiene es nicht, persönliche Informationen zu führen, wenn es diese nicht schützen könne. Unterschrieben war die Entschuldigung von Firmengründer Mark Zuckerberg.

In den Werbeanzeigen heißt es, eine App, die von einem Wissenschaftler der Cambridge-Universität entwickelt worden sei, habe vor vier Jahren die Facebook-Daten von Millionen Menschen preisgegeben. „Das war ein Vertrauensbruch, und es tut mir leid, dass wir zu dem Zeitpunkt nicht mehr getan haben“, erklärte Zuckerberg in den Anzeigen. Facebook ergreife jetzt Schritte, um sicherzustellen, dass so etwas nicht noch einmal passiere.

Facebooks Datenschutzpraktiken sind international ins Kreuzfeuer geraten, nachdem bekannt geworden war, dass Cambridge Analytica die Daten von Millionen Nutzern unangemessenerweise erhalten hatte. Das Ganze ist unter anderem deshalb brisant, weil die Firma dafür bekannt ist, beim Wahlkampf des jetzigen US-Präsidenten Donald Trump 2016 mitgewirkt zu haben. Dem Unternehmen wird vorgeworfen, letztlich Einfluss auf das Wahlverhalten der Nutzer genommen zu haben.

An der Börse hat Facebook seit dem Bekanntwerden der Affäre fast 50 Milliarden Dollar an Wert eingebüßt.

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