Chinesischer Konzern Top-US-Demokrat kritisiert Trump wegen Hilfe für ZTE

Donald Trump will sich ungeachtet des Handelskonflikts mit China an der Rettung des Unternehmens ZTE beteiligen. Dafür kassiert er in den USA Kritik.

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Donald Trump steht wegen Hilfe für ZTE in der Kritik Quelle: AP

Washington Im Handelsstreit mit China hat Top-US-Demokrat Adam Schiff Donald Trumps Entscheidung kritisiert, der Volksrepublik bei der Rettung des Telekommunikationsriesen ZTE helfen zu wollen. „Unsere Geheimdienste haben gewarnt, das ZTE-Technologie und Telefone eine Bedrohung für Cybersicherheit darstellen“, twitterte Schiff am Sonntag. Direkt an den US-Präsidenten gewandt schrieb er: „Sie sollten sich mehr über unsere nationale Sicherheit sorgen als um chinesische Jobs.“

Überraschend hatte Trump am Sonntag angekündigt, gemeinsam mit Chinas Präsident Xi Jinping an einer Lösung für ZTE zu arbeiten. Der Konzern solle „zurück ins Geschäft kommen“, weil zu viele Arbeitsplätze in China auf dem Spiel ständen. „Das Handelsministerium wurde angewiesen, das hinzukriegen“, schrieb Trump auf Twitter.

Im vergangenen Monat hatte das US-Handelsministerium ZTE verboten, amerikanische Zulieferteile zu importieren. Die USA warfen dem Unternehmen vor, amerikanische Behörden nach der Missachtung von Sanktionen gegen Nordkorea und den Iran in die Irre geführt zu haben.

Der mehr als 70.000 Mitarbeiter starke Konzern gab daraufhin bekannt, wegen der Verfügung aus den Vereinigten Staaten müsse es seinen Betrieb einstellen. Das Verbot hatte nicht nur ZTE geschadet, sondern auch US-Zulieferer wie Qualcomm und Intel in Bedrängnis gebracht. Analysten zufolge stellen sie mehr als 40 Prozent aller Komponenten für die ZTE-Produkte bereit.

Die USA und China befinden sich derzeit in einem massiven Handelskonflikt. Trump drohte Peking mit Strafmaßnahmen in Form von Zöllen und anderen Handelsrestriktionen in Höhe von bis zu 150 Milliarden US-Dollar. In dieser Woche werden amerikanische und chinesische Handelsvertreter in Washington zusammenkommen, um weiter über den schwelenden Handelskonflikt zu beraten.

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