Chipanlagenbauer Aixtron nach fünf Verlustjahren mit Gewinn

Aixtron ist im vergangenen Quartal der Sprung in die schwarzen Zahlen gelungen. Der Aachener TecDax-Konzern ergattert immer mehr Aufträge.

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Die Rückkehr von Chipanlagenbauer Aixtron in die schwarzen Zahlen führte an der Frankfurter Börse zu einem 6,5-Jahreshoch. Quelle: Reuters

Düsseldorf
Nach fünf verlustreichen Jahren hat der Chipanlagenbauer Aixtron die Rückkehr in die schwarzen Zahlen geschafft. Die sich füllenden Auftragsbücher stimmen Aixtron-Vorstand Felix Grawert zuversichtlich, dass sich die positive Entwicklung fortsetzen wird: „Wir liefern Anlagen in verschiedene Endmärkte mit attraktivem Wachstumspotenzial und erwarten für das Jahr 2018 auch im operativen Geschäft wieder deutlich profitabel zu sein“, erklärte er bei der Vorlage der Quartalszahlen am Dienstag.

An der Börse kamen die Nachrichten gut an: Die Aktien notierten mit 15,54 Euro über fünf Prozent im Plus und markierten damit ein 6,5-Jahreshoch. Vor einem Jahr wurden der TecDax-Wert noch mit 3,23 Euro gehandelt. Die Auftragseingänge des vierten Quartals lägen mit 65,7 Millionen Euro zehn Prozent über den Erwartungen, begründete Günther Hollfelder, Analyst bei der Baader Bank, die Kursentwicklung.

Aixtron steigerte den Umsatz im vergangenen Jahr um 17 Prozent auf 230 Millionen Euro. Der operative Gewinn (Ebit) erreichte 4,9 Millionen Euro, nachdem die Aachener Firma 2016 noch einen Verlust von 21,4 Millionen Euro eingefahren hatte. Der Auftragseingang kletterte 2017 um 17 Prozent auf 264 Millionen Euro, der Auftragsbestand lag damit 39 Prozent höher als im Vorjahr. Für 2018 kündigte der Vorstand einen Umsatz und Auftragseingang in der Bandbreite von 230 bis 260 Millionen Euro sowie eine operative Umsatzrendite (Ebit-Marge) von fünf bis zehn Prozent an.

Aixtron hatte seit 2012 Verluste geschrieben und einen Investor gesucht, der das Überleben sichern sollte. Der chinesische Investor Fujian Grand Chip Investment (FGC) hatte Aixtron für 676 Millionen Euro übernehmen wollen, zog sein Angebot aber im Dezember 2016 zurück, weil US-Präsident Barack Obama wegen Sicherheitsbedenken sein Veto gegen eine Übernahme der US-Tochter eingelegt hatte. Aixtron baut Produktionsanlagen zur Herstellung für Spezial-LEDs, Telekommunikations- und Optoelektronik sowie für Speicheranwendungen.

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