Chiphersteller Intel kann trotz Gewinnplus die Anleger nicht überzeugen

Der Chiphersteller hat im abgelaufenen Quartal Umsatz und Gewinn gesteigert. Doch im Geschäft mit Rechenzentren verfehlt Intel die Erwartungen.

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Der weltweit zweitgrößte Hersteller von Speicherchips hat Anleger mit seinen Quartalsergebnissen enttäuscht. Quelle: Reuters

Santa Clara Trotz einer Umsatz- und Gewinnsteigerung hat der weltweit zweitgrößte Hersteller von Speicherchips Intel Anleger mit seinen Quartalsergebnissen enttäuscht. Wegen eines schwächer als erwarteten Erlöses im wichtigen Geschäftsfeld mit Datenzentren verloren die Aktien des des US-Unternehmens am Donnerstag nach Börsenschluss um fast fünf Prozent.

Der AMD-Rivale hatte im Geschäft mit Rechenzentren zwar um 26,9 Prozent auf 5,55 Milliarden Dollar zugelegt. Analysten hatten aber mit 5,63 Milliarden Dollar gerechnet. Insgesamt kletterte der Überschuss im zweiten Quartal auf 5,01 Milliarden Dollar von 2,81 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum. Der Nettoumsatz erhöhte sich um 14,9 Prozent auf 16,96 Milliarden Dollar.

Der Verkauf von Chips an Rechenzentren zur Versorgung von Smartphone- und Internet-Apps gilt als lukrativer als das Geschäft mit Herstellern von PCs. „Die Performance beim Geschäft mit Rechenzentren diktiert weitgehend den Aktienkurs und wir bewerten das knappe Verfehlen der Prognosen deshalb als negativ“, sagte Analyst Angelo Zino von CFRA Research.

Im Chipgeschäft für PCs profitierte Intel vom sich stabilisierenden Markt für Heimcomputer, der erstmals seit sechs Jahren wieder wuchs.

Intel wird derzeit vorübergehend von Finanzchef Robert Swan geführt, nachdem Firmenchef Brian Krzanich wegen einer Affäre innerhalb des Unternehmens seinen Posten räumen musste. Der Konzern sucht nun nach einer dauerhaften Lösung.

Rivale AMD war im abgelaufenen Quartal dank seines Geschäfts mit Grafikchips für PCs und Rechenzentren wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt. Nach einem Verlust von 42 Millionen Dollar im vergangenen Jahr stand im abgelaufenen Quartal ein Gewinn von 116 Millionen Dollar in den Büchern. Der Umsatz verdoppelte sich auf 1,76 Milliarden Dollar.

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