Cloud Alles, was Sie jetzt über die Daten-Wolke wissen müssen

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Für wen lohnt sich die Cloud?

Für jeden, der mehrere Geräte nutzt und auf ihnen den gleichen Datenbestand haben will, erleichtert die Cloud das Leben. Mitunter kann die Cloud auch als Backup für die Festplatte genutzt werden.

Allerdings gibt es dafür bei vielen Anbietern nicht genug Speicher und keine absolute Sicherheit. „Wir raten, die Backups immer auf einer physischen Festplatte zu erstellen“, so Schlüter. Die Cloud sollte höchstens als ergänzende Sicherungsmaßnahme dienen.

Wie kann ich die Cloud-Dienste abstellen?

Nicht jedem ist es der Komfort, der durch die Cloud entsteht, wert, die volle Kontrolle über seine Daten zu verlieren. Wer will, kann der Cloud aus dem Weg gehen – zumindest in Teilen und auch das ist mit einem großen Aufwand verbunden.

In den gängigen Betriebssystemen von Apple, Google und Microsoft ist die Wolke in den Standardeinstellungen aktiviert. Auch viele Programme und Apps greifen automatisch auf sie zu, wenn man das nicht manuell deaktiviert.

Selbst wenn man die Cloud deaktiviert, ist es möglich, dass Daten unbemerkt dorthin gelangen, wie Gollner weiß. Denn: „Bei jedem Update können die Einstellungen wieder zurückgesetzt werden.“

Schlüter von der Stiftung Warentest sieht darin aber kein Problem. Problematisch werde es erst, wenn der Nutzer nicht darauf hingewiesen wird. Wer etwa das Office-Paket 365 von Microsoft installiert und an den Einstellungen nichts ändert, findet all seine Word-, Excel- und Power-Point-Dateien in der Cloud wieder. „Viele Nutzer rechnen nicht damit, dass ihre Word-Dokumente in der Cloud landen“, so Schlüter. Auch wenn solche Voreinstellungen noch nicht die Regel sind, sie treten häufiger auf. Deswegen rät Schlüter: „Hier muss heutzutage stärker aufgepasst werden.“

Wie entwickelt sich die Wolke?

Mehr und mehr Dinge, die Nutzer mit ihrem Smartphone, ihrem Tablet oder ihrem Rechner tun, werden in der Cloud stattfinden. Eine immer größere Internetdichte sowie immer höhere Geschwindigkeiten tragen dazu bei, dass die Nutzung der Cloud stets komfortabler wird.

Den größten Komfort erhält wohl, wer sich mit sämtlichen Geräten, die er nutzt, innerhalb einer Infrastruktur bewegt – in der von Apple, Microsoft oder Google.

„Unsere Rechner, Smartphones und Tablets sind heutzutage kein abgeschlossenes System mehr – diese Vorstellung ist obsolet“, so Gollner. Deswegen ist es umso wichtiger einen Anbieter zu wählen, der den eigenen Präferenzen entspricht.

Wer Komfort will, kann auf die US-Anbieter zugreifen. Wer Wert auf Datenschutz legt, muss auf verschiedene Services verzichten und sollte sich an deutsche oder europäische Anbieter halten.

Ganz aus dem Weg gehen kann der Cloud nur, wer das Internet nicht nutzt.

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