Datenaustausch Bundeskartellamt will in nächsten Wochen gegen Facebook vorgehen

Dem sozialen Netzwerk soll das Sammeln von Nutzerdaten in Deutschland teilweise verboten werden. Dem Konzern soll bald ein Beschluss zugehen.

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Dem Bundeskartellamt gehe es dabei konkret um den Datenaustausch mit Drittanbietern wie Twitter, WhatsApp oder Instagram. Quelle: AP

Berlin Das Bundeskartellamt will Facebook einem Zeitungsbericht zufolge das Sammeln von Nutzerdaten in Deutschland teilweise verbieten. Ein entsprechender Beschluss solle dem US-Konzern in den nächsten Wochen zugestellt werden, wie die „Bild am Sonntag“ ohne nähere Quellenangabe vorab berichtete.

Konkret gehe es dabei um den Datenaustausch mit Drittanbietern. Darunter würden Twitter, Spiele-Apps und Webseiten-Betreiber fallen, aber auch die Facebook-Töchter WhatsApp und Instagram. Wenn diese bei sich Schnittstellen zu Facebook einbauen wollen – etwa den „Gefällt mir“-Button –, dann bekomme Facebook laut Kartellwächtern darüber massenhaft Nutzerdaten, um sie dann mit dem jeweiligen Facebook-Konto zusammenzuführen.

Das Amt kritisiert demnach, dass Facebook dadurch seine marktbeherrschende Stellung missbrauche. Offen ist der Zeitung zufolge, wie streng Facebook die Behörden-Auflagen erfüllen müsse. Anstatt wie üblich sofort, wolle das Kartellamt offenbar eine Frist einräumen. Eine Facebook-Sprecherin kündigte Widerstand an. Man teile die Ansichten des Kartellamtes nicht. „Wir werden diese Position auch weiterhin verteidigen.“

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