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Deutsche Telekom Höttges bestätigt Planspiel zum Abbau von Ausbildungsplätzen

Die Deutsche Telekom will die Zahl der Ausbildungsplätze im Konzern deutlich reduzieren und darüber Verhandlungen mit dem Betriebsrat aufnehmen.

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Timotheus Höttges Quelle: dpa

Vorstandschef Timotheus Höttges sagte im Gespräch mit der WirtschaftsWoche, der Konzern wolle in Zukunftsbereichen mehr Mitarbeiter ausbilden, in anderen Bereichen weniger. „Wir arbeiten derzeit an einem neuen zukunftsgerichteten Konzept für unsere Ausbildung. Darüber werden wir auch mit dem Sozialpartner diskutieren“, so Höttges.

„Wir fragen uns, in welchen Berufen wir in Zukunft ausbilden wollen? In welchen brauchen wir mehr junge Menschen als bisher – bei der IT-Sicherheit, in der Netztechnik für softwaredefinierte Netze – und wo haben moderne Großunternehmen womöglich weniger Bedarf als heute?“, so Höttges. Der Bonner General-Anzeiger hatte vor wenigen Tagen berichtet, dass der Konzern die Zahl der Ausbildungsplätze von jetzt 2900 auf 1700 reduzieren wolle. Die Ausbildungsquote soll, gemessen an der Zahl der in Deutschland Beschäftigten Telekom-Mitarbeiter, von jetzt 2,9 auf 1,8 Prozent sinken. Damit soll auch die Zahl der jetzt 33 Ausbildungszentren reduziert werden.

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Telekom-Chef baut um: IT-Sicherheit in neuem Geschäftsbereich

Die Deutsche Telekom will alle Mitarbeiter, die sich mit IT-Sicherheit beschäftigen, in einem neuen Geschäftsbereich bündeln. Das kündigte der Vorstandschef der Deutschen Telekom, Timotheus Höttges, im Gespräch mit der WirtschaftsWoche an. „Wir wollen Security als Produkt viel stärker vermarkten“, sagte Höttges dem Magazin. „Die Nachfrage nach Sicherheitslösungen wächst derzeit enorm.“

Noch seien die Kompetenzen über den gesamten Konzern verteilt. „Fast 1500 Menschen arbeiten an verschiedenen Stellen an diesem Thema, etwa bei unserer IT-Tochter T-Systems, bei der Telekom Deutschland und auch in unserer eigenen Sicherheitsabteilung. Wir haben entschieden, sie alle in einem neuen Geschäftsbereich zu bündeln.“ Den neuen Bereich leitet künftig Markus Müller, der für die IT im Konzern verantwortlich ist.

Um marktfähige Sicherheitsprodukte entwickeln zu können, hält Höttges ein einheitliches Datenrecht in ganz Europa für notwendig. „Die rechtlichen Rahmenbedingungen sollten so sein, dass wir sie nicht einer amerikanischen Doktrin unterwerfen. Unsere europäische Historie sollte in eine europäische Datenschutzverordnung münden“, betont Höttges. „Ein gleiches Modell für alle, die hier aktiv sind, aber mit einer europäischen Identität, das wünschen wir uns.“ Dabei macht der Telekom-Chef eine Anleihe im Grundgesetz. „Artikel eins des Grundgesetzes sagt: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Auch die digitale Würde ist unantastbar.

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