Entschuldigung bei Arbeitern Samsung entschuldigt sich für Krankheits- und Todesfälle in bestimmten Fabriken

Samsung räumt Versäumnisse bei der Arbeitssicherheit in bestimmten Fabriken ein – nach einer Debatte seit 2007.

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Samsungs Elektroniksparte hat sich für Krankheits- und Todesfälle unter Werksarbeitern entschuldigt. Quelle: Reuters

Seoul Samsungs Elektroniksparte hat sich für Krankheits- und Todesfälle unter Werksarbeitern entschuldigt. Das Unternehmen habe es versäumt, eine sichere Arbeitsumgebung in bestimmten Fabriken zu schaffen, teilte es mit. Dutzende Angestellte an Fertigungsstraßen für Halbleiter- und Flüssigkristallbildschirme hatten mit schweren Leiden wie Leukämie oder Hirntumoren zu kämpfen. Der Konzern sei mit „Gesundheitsgefahren nicht hinreichend umgegangen“, räumte Kinam Kim, Präsident der Geräteabteilung von Samsung Electronics, am Freitag auf einer Pressekonferenz in Seoul ein. Vor Ort waren auch Aktivisten und Verwandte betroffener Arbeiter.

Vor Wochen hatten sich der Tech-Riese und eine Arbeitnehmervertretung auf Betreiben eines Schlichters auf Konditionen einer Entschädigung geeinigt. Damit fand ein seit mehr als ein Jahrzehnt andauernder Streit ein Ende. Die jüngste Entschuldigung von Samsung war Teil der Einigung.

Die Auseinandersetzung nahm 2007 ihren Anfang, als der Taxifahrer Hwang Sang Gi einen Vergleich ablehnte, den der Konzern seiner Familie nach dem Leukämie-Tod seiner 23-jährigen Tochter anbot. Sie hatte in einer Samsung-Fabrik gearbeitet. Hwangs Bemühungen um eine Aufklärung der Todesursache und um ein Vorgehen gegen Samsung traten eine breite Bewegung mit dem Ziel los, Unternehmen und Behörden für Sicherheitslücken in der Chip- und Displayproduktion zur Rechenschaft zu ziehen. Bei der Fertigung kommen große Mengen an Chemikalien zum Einsatz.

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