Ericsson Netzwerkausrüster muss weiter einstecken

Niedrige Patenterlöse sorgte für ein Minus beim Netzwerkausrüster Ericsson. Das Unternehmen kämpft derzeit mit starken Gewinneinbrüchen. Die starke Konkurrenz sorgt dabei für zusätzlichen Druck.

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Das schwedische Unternehmen muss erneut einen Umsatzeinbruch hinnehmen. Quelle: dpa

Stockholm Der schwedische Netzwerkausrüster Ericsson kämpft weiter mit hartem Gegenwind. Auch im Schlussquartal musste das Unternehmen mit minus 11 Prozent auf 65,2 Milliarden schwedische Kronen (6,9 Milliarden Euro) einen herben Umsatzeinbruch einstecken, wie es am Donnerstag in Stockholm mitteilte. Analysten hatten allerdings einen noch größeren Einbruch erwartet.

Auslöser für den Rückgang waren dem Unternehmen zufolge unter anderem niedrigere Patenterlöse wegen einer neuen Lizenzvereinbarung mit dem US-Elektronikriesen Apple. Ende vergangenen Jahres hatten sich die Unternehmen nach einem Streit in einem Vergleich auf neue Vertragsbedingungen geeinigt.

Im Gesamtjahr sackte der Erlös des Konzerns um ein Zehntel ab, vor allem weil Mobilfunk-Konzerne derzeit wenig in neue Netze investieren. Ericsson muss sich aber auch mit starken Wettbewerbern wie Huawei und Nortel herumschlagen.

Wegen der hohen Kosten für den Umbau, der dem Unternehmen auf längere Sicht Einsparungen bringen soll, ging der Gewinn von 13,7 Milliarden Kronen auf 1,9 Milliarden Kronen zurück - im Schlussquartal stand sogar ein Verlust zu Buche. Die Dividende soll drastisch auf eine Krone je Aktie gekürzt werden. Vor einem Jahr hatte es mit 3,70 Kronen noch fast viermal soviel Ausschüttung gegeben.

Der seit vergangener Woche amtierende neue Ericsson-Chef Börje Ekholm warnte, die aktuell schwierige Lage für die Ausrüstung von Mobilfunknetzen werde sich zunächst wohl auch 2017 fortsetzen. Das Sparprogramm werde in diesem Jahr vermutlich weitere 3 Milliarden Kronen kosten.

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