Ericsson Telekomausrüster rutscht in die Verlustzone

Der Telekomausrüster Ericsson kämpft weiter mit Gegenwind: Zum Jahresende verzeichnete das Unternehmen Verluste. Ericsson kämpft schon länger mit einer schlechten Auftragslage.

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Netzwerkausrüster Ericsson Quelle: dpa

Ein anhaltender Umsatzschwund hat den schwedischen Telekom-Ausrüster Ericsson zum Jahresende überraschend in die Verlustzone gedrückt. Operativ fiel im vierten Quartal ein Fehlbetrag von umgerechnet rund 31,5 Millionen Euro an nach einem Gewinn von rund 1,2 Milliarden Euro vor einem Jahr, wie der Weltmarktführer am Donnerstag mitteilte. Der Umsatz ging um elf Prozent auf knapp 6,9 Milliarden Euro zurück. Auf Ericssons größtem Markt Nordamerika schrumpften die Geschäfte um 13 Prozent, in West- und Mitteleuropa gar um rund ein Fünftel. Kurzfristig sei es wichtig, sich zu stabilisieren und Rentabilität vor Wachstum zu stellen, erklärte Vorstandschef Borje Ekholm. Ericsson setze daher den Sparkurs fort und kürze erstmals seit 2008 in den Zeiten der Finanzkrise die Dividende.

Ericsson-Aktien stiegen am Donnerstag um 5,2 Prozent.

Der Konzern hat 2016 wegen der mauen Geschäfte einen Stellenkahlschlag angekündigt und das weitgehende Aus für die Produktion in Schweden besiegelt. Dem Unternehmen macht eine Auftragsschwäche zu schaffen, weil in den Industrieländern viele Mobilfunkprojekte abgeschlossen sind und der Übergang zur nächsten Generation 5G wohl frühestens 2020 ansteht. Angesichts des harten Konkurrenzkampfes mit Rivalen wie Huawei aus China und dem finnischen Nokia -Konzern bekommt Ericsson zudem die Konjunkturflaute in Schwellenländern wie Russland und Brasilien zu spüren.

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