Berlin Streamingdienste wie Netflix und Amazon gewinnen in Deutschland immer mehr Zuschauer, das klassische Fernsehen hält sich in der Gunst des Publikums – mit leichten Verlusten – stabil. Das geht aus dem Digitalisierungsbericht Video der Landesmedienanstalten (DLM) hervor, der am Dienstag in Berlin vorgestellt wurde.
Der Fernsehmarkt sei im Umbruch, sagte die DLM-Vorsitzende Cornelia Holsten. Sendungen, die die ganze Familie vor dem Bildschirm zusammenführten, gehörten der Vergangenheit an. Stattdessen gebe es heute Gutscheinkarten für VoD im Supermarkt. So ist die traditionelle TV-Nutzung gegenüber dem Vorjahr um 6,1 Prozent zurückgegangen, VoD legte um fast 30 Prozent zu.
Meistgenutztes Videoportal in Deutschland ist Youtube, das von 34,2 Prozent der Bevölkerung regelmäßig angeklickt wird. Die Mediatheken der TV-Sender erreichen 31,2 Prozent der Bevölkerung. Fast jeder Dritte (29,3 Prozent) nutzt die Angebote von Amazon Prime, Netflix oder anderen Streaminganbietern. Für den Bericht wurden 7500 Interviews mit Zuschauern geführt.