Fernseher-Hersteller Loewe setzt auf günstigere Geräte und Vernetzung

Um sein Überleben zu sichern, setzt der TV-Geräte-Hersteller künftig auf preiswertere Modelle als bisher. Viel drängender ist neben der Strategie die Suche nach einem Investor, denn bald endet der Gläubigerschutz.

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Loewe-Logo auf der Elektronikmesse IFA: Preiswertere Fernseher sollen mehr Kunden anlocken. Quelle: dpa

Berlin Der ums Überleben kämpfende Fernseher-Hersteller Loewe will mit günstigeren Geräten und einem Fokus auf Vernetzung die Wende schaffen. „Der klassische Fernsehermarkt, das klassische Geschäftsmodell existieren nicht mehr“, sagte Konzernchef Matthias Harsch am Donnerstag auf der Elektronikmesse IFA in Berlin. Loewe müsse sich neu definieren.

Nach der IFA will Loewe einen Fernseher mit einer Bildschirmdiagonale von 32 Zoll für rund 800 Euro auf den Markt bringen. Das ist günstiger als die bisherigen Loewe-Preise, aber teurer als zahlreiche Konkurrenz-Angebote. Das Unternehmen wolle in jedem Marktbereich die teureren Premium-Modelle anbieten, betonte Harsch. „Loewe hat immer Premium gemacht und wird es auch weiter machen.“ Das Unternehmen wolle die Kunden unter anderem mit Design und einer besseren Bedienung überzeugen.

Loewe steht seit 17. Juli unter gerichtlichem Gläubigerschutz. Der Schutzschirm, der eine Sanierung in Eigenregie erlaubt, kann laut Gesetz maximal drei Monate aufrechterhalten werden. In dieser Zeit muss die Gesellschaft frisches Kapital auftreiben, sonst droht die Insolvenz. Loewe sei derzeit in Gesprächen mit mehr als zehn Investoren, sagte Harsch auf der IFA. Die Finanzierung durch die Banken sei noch bis Ende März gesichert.

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