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Für 2,5 Milliarden Dollar Microsoft kauft Minecraft-Spielemacher Mojang

Nun ist es offiziell: Der US-Softwareriese Microsoft übernimmt den Hersteller des populären Computerspiels Minecraft. Mojang-Gründer Markus Persson hatte sich bislang stets gegen Investoren gesträubt.

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Microsoft kauft Mojang für 2,5 Milliarden Dollar. Quelle: AP

Microsoft kauft die Entwicklerfirma des bekannten Computerspiels „Minecraft“ für 2,5 Milliarden Dollar. Der US-Softwareriese will „Minecraft“ nach der Übernahme des schwedischen Erfinders Mojang weiterhin für alle bisherigen Plattformen und Systeme anbieten, wie am Montag angekündigt wurde. Dazu gehören PCs, Apples iOS, Android sowie die hauseigene Konsole Xbox und die Playstation von Sony.

Der Kaufpreis liegt mit den umgerechnet 1,9 Milliarden Euro deutlich höher als erwartet: US-Medien hatten zuvor von umgerechnet 1,55 Milliarden Euro berichtet. Die Milliardenübernahme werde sich bereits 2015 für die Amerikaner auszahlen, hieß es. Den Abschluss der Transaktion erwarten sie noch im laufenden Jahr.

„Minecraft“ ist für seine einfache Grafik bekannt, die an Legosteine erinnert. Mit dem Spielzeughersteller gibt es auch eine Partnerschaft. Der Spieler kann darin virtuelle Welten in Klötzchengrafik erschaffen. „Minecraft“ läuft sowohl auf PCs als auch auf Spielekonsolen sowie Android- und Apple-Smartphones. In beiden App-Stores zählt es zu den Top-5-Verkaufsschlagern. Für Microsofts Windows Phone ist das Spiel bislang nicht erhältlich.

Seit es 2009 auf den Markt kam, wurde „Minecraft“ mehr als 50 Millionen mal verkauft. „Es ist eine der größten Erfolgsstorys in der Spielebranche seit zehn Jahren“, sagte Doug Creutz, Analyst bei der New Yorker Cowen & Co. der Finanzagentur „Bloomberg“. Auch auf Microsofts Xbox habe Mojang eine Menge Titel verkauft.

Erfinder Persson soll hunderte Millionen Dollar mit dem Spiel verdient haben, obwohl er sich - gefeiert von Fans im Internet - nicht als Geschäftsmann sieht. „Ich habe nie zuvor eine Firma betrieben und will mich nicht als Boss fühlen“, sagte er dem Magazin „The New Yorker“ im Jahr 2013.

Der „Minecraft“-Macher mit dem Spitznamen „Notch“ hörte bereits Ende 2011 auf, an dem Spiel zu arbeiten und widmete sich anderen Projekten. Zu seinen Plänen befragt, sagte er aber einmal, er wolle auch die kommenden Jahre unabhängig bleiben und lustige Spiele entwickeln, die alle gern spielen. Geführt wird seine etwa 40 Mitarbeiter zählende Stockholmer Firma derzeit von Carl Manneh.

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