Fusion MetroPCS-Aktionär lenkt nach Telekom-Offerte ein

Die Telekom kann ihre US-Tochter besser aufstellen. Mit einem nachgebesserten Angebot überzeugte der Konzern den größten Aktionär von MetroPCS. Und noch ein Faktor soll den Kundenschwund auf dem US-Markt bald aufhalten.

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Ene Filiale der US-Tochter der Telekom, T-Mobile USA in Chicago: Der Fusion mit MetroPCS steht nichts mehr im Weg. Quelle: dpa

Frankfurt/Bonn/New York Erfolg für die Telekom : Der größte Aktionär des US-Wunschpartners MetroPCS wird wohl auf die verbesserte Fusionsofferte der Deutschen eingehen. Paulson & Co müsse die verbesserte Offerte vor einer endgültigen Entscheidung noch analysieren, doch beabsichtige das Unternehmen, den Deal anzunehmen, teilte die US-Investmentfirma am Donnerstagabend mit. Paulson hält zehn Prozent der MetroPCS-Titel und war bisher einer der größten Kritiker der Fusion. Die Telekom versüßte Mittwochnacht ihr Angebot für MetroPCS und will die fusionierten Firma unter anderem mit einem dickeren Finanzpolster ausstatten.

T-Mobile USA ist der viertgrößte Anbieter des Landes, litt aber bis zuletzt unter einem Schwund von Vertragskunden, wenngleich sich die Abwanderung verlangsamte. Der Zusammenschluss mit MetroPCS soll das ändern.

Ein Scheitern wäre für die Telekom die zweite Schlappe beim Versuch, T-Mobile USA neu aufzustellen, gewesen. Vor anderthalb Jahren hatten die US-Wettbewerbshüter den 39 Milliarden Dollar (30 Milliarden Euro) schweren Verkauf an AT&T verhindert.

Die bald entstehende Gesellschaft soll nach dem verbesserten Angebot im Endeffekt mit mehr Eigenkapital ausgestattet werden. Die Schulden, die die Telekom ihrer Tochter aufbürden wollte, sinken um 3,8 Milliarden Dollar (2,9 Milliarden Euro) genauso wie der Zinssatz für das Darlehen. Zudem verpflichtet sich die Telekom nun, Aktien der neuen Gesellschaft für mindestens anderthalb Jahre nach dem Zusammenschluss zu halten. Bislang betrug die sogenannte Haltefrist ein halbes Jahr.

Der Zusammenschluss mit MetroPCS soll zusammen mit neuen Tarifen endgültig die Wende für die US-Tochter der Telekom bringen. Überdies verkauft sie ab Freitag das iPhone, das bislang den großen Wettbewerbern vorbehalten war. In den USA ist das iPhone das mit Abstand beliebteste Smartphone. Das bisherige Fehlen gilt als ein Grund für den Kundenschwund bei T-Mobile USA.

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