Gaming Die Macht ist mit Electronic Arts

Star Wars und E-Sports sorgen beim Gaming-Giganten Electronic Arts für steigende Umsätze und Gewinne. Das lässt die Aktie des Unternehmens durch die Decke schießen. Sie klettert auf ein Zehnjahreshoch.

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San Francisco Vor allem der Erfolg der Star-Wars-Spiele torpedierte Electronic Arts in den Overdrive-Modus. Der Umsatz übertraf im Quartal zu Ende März mit 924 Millionen Dollar locker die Analystenerwartungen, die eher bei 890 Millionen gelegen hatten.

Hintergrund ist nicht zuletzt der gigantische Kinoerfolg von „Star Wars – the Force Awakens“. Der hat nicht nur das Quartal von Disneys Filmstudios gerettet, sondern das EA-Spiel „Star Wars Battlefront“ mit mehr als 14 Millionen verkauften Exemplaren im Finanzjahr zu einem Hit gemacht. Die Aktie kletterte am Mittwoch um 13,7 Prozent auf 73,38 Dollar, so hoch wie seit rund zehn Jahren nicht mehr.

Wenngleich es nicht falsch sein kann, wenn man die Macht mit sich hat, reicht das alleine aber sicher nicht aus, um einen Kurssprung von fast 14 Prozent zu rechtfertigen. Es war auch eine solide Steigerung bei den Digitalumsätzen, der die Aktionäre erfreute.

Als Beispiel ist „Ultimate Team“ zu nennen, ein Zusatzservice zu Fußballspielen wie FIFA etwa. Dabei bauen Spieler online ihre eigenen Teams auf, und treten dann gegen andere „Vereinsbesitzer“ auf. In Ligen oder Turnieren spielen sie um Trophäen oder Punkte. Solche E-Sports-Veranstaltungen haben heute schon Millionen Fans, die das Geschehen auf Computer-Monitoren oder Tablets verfolgen.

Das verspricht für Firmen wie EA oder Activision Blizzard einen konstanten Umsatzstrom in einem ansonsten von schnelllebigen Hits wie „Star Wars“ geprägten Geschäft. Das zeigt auch der Fakt, dass EA weitere Umsatzsteigerungen verspricht, obwohl im gerade angelaufenen Jahr kein neues Star-Wars-Spiel ansteht.

Der Umsatz der Sparte Digital hat bei EA bereits 50 Prozent überschritten. Im laufenden Geschäftsjahr dürfte der klassische Verkauf von Spielen auf DVD in Schachteln unter 40 Prozent fallen. Im abgelaufenen Finanzjahr 2016 summierte sich der Nettoumsatz auf 4,39 Milliarden Dollar und soll auf 4,75 Milliarden steigen. Der Nettogewinn erreichte 1,018 Milliarden Dollar, nach 806 Millionen im Vorjahr.

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