Gehälter in der IT 2022 Bis zu 140.000 Euro: Was Software-Entwickler verdienen

In München verdienen Softwareentwickler am meisten – zumindest im Schnitt. Quelle: imago images

Sie sind gefragt – und gut bezahlt: Softwareentwickler verdienen in der Spitze sechsstellig, im Schnitt immerhin 61.000 Euro. Vor allem zwei Faktoren beeinflussen die Gehälter.

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Softwareentwickler sind gefragt – entsprechend werden sie entlohnt. Allerdings gibt es Unterschiede bei den Gehältern: zum einen nach Region, zum anderen nach Spezialkenntnissen. Laut einer Auswertung der IT-Jobplattform Germantechjobs, die der WirtschaftsWoche vorliegt, verdienten Software-Spezialisten in Deutschland im Jahr 2022 im Schnitt 61.000 Euro. Die 25 Prozent der bestverdienenden Softwareentwickler verdienen mehr als 70.000 Euro.

Die Spitzenverdiener wiederum, also die obersten 10 Prozent, erreichen sogar über 80.000 Euro im Schnitt. Die Karriereplattform hat dafür eigenen Angaben zufolge 3470 Job-Inserate im DACH-Raum ausgewertet.

Wie gut IT-Spezialisten verdienen, liegt zum einen am Wohnort. In München und Berlin winken die besten Löhne. Leipzig, Bremen und Dresden stehen am unteren Ende der Tabelle.



Zum anderen kommt es auch auf die Technologie an, die Softwareentwickler beherrschen. Beispielsweise macht es einen großen Unterschied, ob Softwareentwickler auf Security-Anwendungen oder die Programmiersprache Python spezialisiert sind. „Der Bedarf im Bereich Security wächst in den letzten Jahren so schnell, dass es sehr schwer ist, erfahrene Spezialisten zu finden“, erklärt Gregory Tomasik, Gründer von Germantechjobs. Softwareentwickler im Bereich Security verdienten im Schnitt 78.000 Euro, in der Spitze sogar 140.000 Euro.

Python beispielsweise würden viele Start-ups nutzen und sei bei Junior-Entwicklern beliebt – entsprechend niedriger ist das durchschnittliche Salär, es liegt bei 53.000 Euro.



Softwareentwickler wünschen sich außerdem häufig eine Vier-Tage-Woche. Deutlich über 400 IT-Spezialisten hat Germantechjobs dazu befragt. 84 Prozent der Befragten befürworten die Vier-Tage-Woche. Die meisten hätten gerne einen freien Freitag.

„Die überwältigende Mehrheit von IT-Experten würde sie gerne haben, aber derzeit bieten es fast keine Firmen es an“, erklärt Tomasik. Wenn überhaupt, sind es hauptsächlich Start-ups, die sich davon einen Vorteil beim Recruiting erhoffen.

Altersdiskriminierung in der IT-Branche?

Auffallend an der Befragung ist auch, dass von gut 700 befragten Softwareentwicklern über die Hälfte unter dem Alter von 55 Jahren in den Ruhestand gehen möchte, ein Drittel sogar mit höchstens 45 Jahren. „Arbeiten im IT-Umfeld ist auch anstrengend, weil man fast täglich komplexe Probleme lösen und dazu auf dem Laufenden bei neuen Technologien bleiben muss“, sagt Tomasik.

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