Gewinneinbruch bei Samsung Schwere Zeiten für den Thronfolger

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Leiden auch andere Smartphones unter der Krise?


Doch auch das Displaygeschäft verbesserte Umsatz und Gewinn. Samsung profitiert hier vor allem von seiner Weltmarktführerschaft bei dünnen, flexiblen Bildschirmen aus organischen Leuchtdioden, die in Digitalkameras und Smartphones immer populärer werden. Überdies erwirtschaftete auch das Geschäft mit Fernsehern und Haushaltsgeräten, das mehr als ein Fünftel des Konzernumsatzes ausmacht, eine Gewinnmarge von 6,8 Prozent.

Mit großer Spannung wird allerdings erwartet, ob sich das Akkudebakel auch schädlich auf die anderen Smartphones des Konzerns auswirken wird. Samsung selbst rechnet im laufenden Quartal damit, dass die Nachfrage nach Mobiltelefonen und Tablets wieder anziehen wird. Das Unternehmen setzt dabei auf das Galaxy S7 und das S7 Edge, die Samsung Anfang des Jahres auf den Markt gebracht hat.

Für 2017 erwartet Samsung „mit dem Start neuer Flaggschiff-Smartphones eine Wende“. Neben Hardware hofft der Konzern dabei auch auf Software wie den Bezahldienst Samsung Pay, neue Cloud-Dienste und durch künstliche Intelligenz ermöglichte neue Angebote.

Doch auch wenn das Akkudebakel finanziell nur begrenzten Schaden anrichten sollte, steht der designierte Thronfolger Lee Jaeyong unter Druck. Nicht nur erwarten die Investoren, dass er die Konzernstruktur modernisiert. Der Großinvestor Elliot Management hatte erst kürzlich gefordert, den Konzern in eine Holding und eine operative Einheit zu zerlegen.

Außerdem steht im Dezember das alljährliche große Managerkarussell an. Und die große Frage ist, ob Lee den Chef der Mobilsparte Koh Dong-jin wegen des Akkudebakels feuern wird.

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