Gigantischer Datendiebstahl Marriott - Spuren weisen nach China

Über Jahre hinweg konnten Hacker unbehelligt die Kundendatenbanken von Marriott-Hotels plündern. Die Täter scheinen in China zu sitzen.

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Washington Bei dem massiven Hackerangriff auf eine Tochter der US-Hotelkette Marriott weisen Insidern zufolge Spuren auf eine Beteiligung Chinas hin. Privatdetektive hätten Vorgangsweisen und Werkzeuge entdeckt, die bei früheren Angriffen chinesischen Hackern zugeschrieben worden seien, sagten drei mit dem Vorgang vertraute Personen.

Ziel des Angriffs seien möglicherweise Daten, die für chinesische Spionageziele genutzt werden könnten, und nicht finanzielle Vorteile. China gelte zwar als Hauptverdächtiger, allerdings könnten auch andere Gruppen hinter dem Hackerangriff stehen. Die chinesische Botschaft in Washington antwortete nicht auf die Bitte um eine Stellungnahme. Eine Marriott-Sprecherin lehnte eine Stellungnahme ab.

Bei dem beispiellosen Hackerangriff wurden möglicherweise Daten von bis zu einer halben Milliarde Kunden abgegriffen. Die Gästereservierungs-Datenbank der Starwood Hotels (Sheraton, Westin Hotel, Le Meridien) sei regelmäßig seit 2014 Opfer von Attacken geworden, teilte der Konzern am Freitag mit. Dabei hätten Unbekannte Informationen kopiert und entschlüsselt. Starwood gehört seit zwei Jahren zum Marriott-Konzern.

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