
Der US-Finanznachrichtenagentur Bloomberg zufolge soll Google diesen Schritt in Kürze mit einem großen Update vollziehen. Vorgestellt werden soll der unabhängige Fotodienst auf Googles alljährlicher Entwicklerkonferenz im Juni.
Was Google über Sie weiß
Wer über einen Google-Account verfügt und sich einloggt, kann über folgende Links einen kleinen Einblick darüber gewinnen, wie Google einen sieht.
Wie alt bin ich und welchen Geschlechts? Wofür interessiere ich mich? Anhand der von den Nutzern besuchten Seiten gibt Google eine ziemlich passgenaue Schätzung ab.
An welchen Tagen suche ich besonders häufig? Um welche Uhrzeit? Google listet all das für seine Nutzer einsehbar auf – inklusive der Suchanfrage und den angeklickten Links.
Wer ein Android-Handy nutzt und den Ortungsdienst nicht deaktiviert, kann auf Schritt und Tritt von Google verfolgt werden. Google listet den Bewegungsverlauf im Überblick auf.
Google merkt sich auch, mit welchen Geräten seine Nutzer die Dienste nutzen – inklusive Ortsangaben und Uhrzeit.
Bloomberg bezieht sich dabei auf Äußerungen von Personen, die nicht genannt werden wollen. Photos soll Google+ demnach weiter unterstützen, es darüber hinaus aber ermöglichen, problemlos Bilder auf Facebook oder Twitter zu teilen. Ziel dürfte es sein, stärker in Konkurrenz zu Facebooks Fotodienst Instagram zu treten – mit mehr als 300 Millionen Nutzern aktuell die größte Plattform dieser Art. Facebook hatte Instagram 2012 für rund eine Milliarde US-Dollar gekauft.
Facebook in Zahlen
Jeden Tag greifen 936 Millionen Nutzer auf den Facebook-Dienst zu, davon 798 Millionen von mobilen Geräten wie Smartphones und Tablets.
Pro Monat sind 1,44 Milliarden Nutzer bei Facebook aktiv, drei Monate zuvor waren es 1,39 Milliarden.
Täglich werden vier Milliarden Videos auf der Facebook-Plattform abgerufen.
Nutzer von Facebook-Apps verschicken täglich 45 Milliarden Kurzmitteilungen. Dem Konzern gehört neben dem Facebook Messenger auch der Dienst WhatsApp.
Die Foto-Plattform Instagram wird täglich von 200 Millionen Nutzern besucht. Insgesamt sind es über 300 Millionen.
Wie es mit dem sozialen Netzwerk Google+ weitergehen soll, bleibt indessen offen. Google hatte das Netzwerk 2011 als Gegenstück zu Facebook aufgebaut – so richtig angelaufen ist es aber nie.
Obwohl es 2,2 Milliarden Profile gibt, sind Schätzungen zufolge nur vier bis sechs Millionen Nutzer wirklich aktiv. Der Hintergrund: Wer etwa einen Account für Google-Dienste wie Youtube oder Gmail hat, ist automatisch auf dem Netzwerk angemeldet.
Genutzt hat das Google insofern, als der Suchriese allen Nutzern seiner unterschiedlichen Dienste einem Profil zuordnen und so die gesammelten Nutzerdaten noch effizienter auswerten kann.