Google und die EU-Kommission EU-Wettbewerbshüter erheben weitere Vorwürfe

Neue Vorwürfe gegen Google: Mit seinem Betriebssystem Android könnte der Internetriese Handy-Herstellern und Mobilfunkanbietern vorschreiben, Google-Apps vorab zu installieren. Das würde rivalisierende Apps unterdrücken.

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Dem US-Internetriesen drohen schmerzhafte Geldbußen und eine Änderung lukrativer Geschäftspraktiken. Quelle: AFP

Brüssel Google bekommt Insiderinformationen zufolge an einer zweiten Front Ärger mit den EU-Wettbewerbshütern. Dem US-Internetriesen werde nun auch vorgeworfen, mit seinem Smartphone-Betriebssystem Android die Konkurrenz zu behindern, sagten zwei Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind.

Voraussichtlich am Mittwoch wolle Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager dazu offizielle Untersuchungen starten. Vestager hatte bereits am Montag die Sorge geäußert, dass Google Handy-Herstellern und Mobilfunkanbietern die Vorab-Installation eigener Apps vorschreiben und damit rivalisierende Apps unterdrücken könnte.

Ein Kommissionssprecher und das Unternehmen lehnten Stellungnahmen ab. Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, drohen dem US-Konzern schmerzhafte Geldbußen und eine Änderung lukrativer Geschäftspraktiken. Aus Werbeanzeigen auf Android-Smartphones mit Google-Apps wie Maps, Search und Gmail werden schätzungsweise Umsätze von elf Milliarden Dollar erzielt.

Der Fall bedeutet Googles zweiten Streitpunkt mit der EU-Kommission. Diese verdächtigt den Konzern zudem, mit seiner Suchmaschine eigene Angebote zu bevorzugen – ebenfalls auf Kosten konkurrierender Produkte. Dieses Verfahren läuft bereits seit Ende 2010.

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