GoPro Actionkamera-Hersteller schockt seine Anleger

Kamera-Hersteller GoPro schockt Anleger mit schwachen Prognosen. Die Aktie des Unternehmens gab am Montag um bis zu ein Drittel nach. Aus dem Drohnen-Geschäft ziehen sich die Amerikaner ganz zurück.

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Das amerikanische Unternehmen ist vor allem für seine Kameras bekannt. Quelle: dpa

New York Der Actionkamera-Hersteller GoPro hat seine Anleger mit einer Prognosesenkung in die Flucht geschlagen. Die Aktien des Unternehmens, dessen Kameras und Drohnen vor allem von Sportlern und Touristen genutzt werden, sackten am Montag um bis zu ein Drittel auf ein Rekordtief von fünf Dollar ab. Der frühere Börsenliebling an der Wall Street kämpft nach eigenen Angaben mit einer schwächeren Nachfrage und will aus dem Drohnengeschäft aussteigen. Außerdem streicht GoPro weltweit 250 der derzeit rund 1250 Arbeitsplätze.

GoPro rechnet für das abgelaufene Quartal nun nur noch mit Umsätzen von 340 Millionen Dollar. Bislang war der Konzern von rund 470 Millionen Dollar ausgegangen. Wegen der schwächeren Nachfrage nach Kameras senkte GoPro den Preis für sein neues Produkt Hero6 deutlich. Analysten von Morgan Stanley erklärten, dies mache es für GoPro schwerer, 2018 die Wachstumsziele zu erreichen. GoPro will Anfang Februar die genauen Ergebnisse des vergangenen Quartals und eine Prognose für 2018 veröffentlichen.
„GoPro hat sich verschrieben, den Turn-Around unseres Geschäft 2018 zu schaffen“, sagte der Gründer und Vorstandsvorsitzende Nicholas Woodman. Er verspricht, in der zweiten Jahreshälfte wieder in die Gewinnzone zurückzukehren.

Zuletzt hatte das Unternehmen, das einst Vorreiter der kleinen Kameras war, die sich überall leicht befestigen ließen, viel Konkurrenz bekommen. Größen wie Samsung und Google bieten mittlerweile ähnliche Produkte an.
Ursprünglich sollten Drohnen die Wende bringen. 2016 kam GoPro mit „Karma Drone“ auf den Markt. Doch das Unternehmen aus Kalifornien hatte mit Produktionsstau und Rückrufen wegen defekter Batterien zu kämpfen. Außerdem macht ihm die Konkurrenz des größten Drohnenherstellers aus China, DJI Technology, zu schaffen. GoPro selbst beschwert sich über die Regulierung in Europa und den USA und zieht sich nun ganz aus dem Drohnengeschäft zurück.

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