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Hewlett-Packard Entscheidungsjahr für den Technik-Pionier

Hewlett-Packard kämpft in vielen Geschäftsbereichen mit erheblichem Gegenwind und auch bei der anstehenden Aufspaltung kommen Milliarden-Ausgaben auf das Unternehmen zu - auch wenn es weniger ist, als erwartet.

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Auf den Technik-Pionier Hewlett Packard kommen Milliarden-Ausgaben für die anstehende Aufspaltung zu. Quelle: AP

Für Hewlett-Packard (HP) wird 2015 entscheidend. Der Technologiekonzern will sich dieses Jahr aufspalten: Das Geschäft mit PCs und Druckern soll in die HP Inc. wandern, die auf möglichst hohe Profite getrimmt werden soll. Die Dienstleistungen für Unternehmen und das Geschäft mit Servern wird dann in der Hewlett-Packard Enterprise betrieben. Konzernchefin Meg Whitman hofft, dass damit vor allem das Unternehmensgeschäft schneller wachsen kann.

Zunächst aber wird HP einen hohen Preis für die Aufspaltung bezahlen müssen. Der Konzern rechnet mit Umbaukosten von 1,8 Milliarden Dollar und einer zusätzlichen Steuerbelastung von 950 Millionen Dollar. Am Donnerstag kündigte HP zudem an, dass allein der Aufbau einer zweiten Organisationsstruktur im Management weitere 400 bis 450 Millionen Dollar veranschlagt werden.

Damit sind die Kosten zwar noch immer enorm, aber billiger als zunächst erwartet. Das US-Unternehmen hatte ursprünglich eine Milliarden Dollar an zusätzlichen Kosten - als "Dis-Synergien" bezeichnet - veranschlagt.

Im vergangenen Vierteljahr machte HP unter anderem weiterhin die Schwäche der Märkte für PCs und Drucker zu schaffen, während das Geschäft mit Servern besser lief. Der Umsatz schrumpfte in dem Ende April abgeschlossenen zweiten Geschäftsquartal im Jahresvergleich um sieben Prozent auf 25,5 Milliarden Dollar (22,6 Milliardenn Euro). Ohne den Einfluss des starken Dollar, der Auslandseinnahmen bei Umrechnung in US-Währung reduziert, hätte das Minus allerdings nur zwei Prozent betragen, hieß es.

Der Gewinn fiel um 21 Prozent auf eine Milliarde Dollar. Die Aktie stieg nachbörslich dennoch leicht - Analysten hatten einen noch größeren Rückgang erwartet. Ohne Sonderposten betrug der Gewinn 87 Cent je Aktie und übertraf damit die Expertenerwartungen von 85 Cent. HP-Aktien legten im nachbörslichen Handel mehr als drei Prozent zu.

Der 75 Jahre alte Konzern will sein Computer- und Drucker-Geschäft in einer neuen Gesellschaft bündeln, getrennt von den zukunftsträchtigeren Bereichen mit Computerservern und Datenspeichern für Firmen sowie den sonstigen Dienstleistungen. Beide Geschäftsteile sollen an der Börse notiert werden. Sie steuern bislang jeweils etwa die Hälfte zum Umsatz und Gewinn bei.

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