
Berlin Der Chef des Chipherstellers Infineon hat Abspaltungen von Unternehmensteilen eine Absage erteilt. „Unsere Aufstellung ermöglicht das Zusammenwirken verschiedener Kompetenzen sehr gut“, sagte Reinhard Ploss der Zeitung „Euro am Sonntag“. Es bestehe kein Bedarf, dass sich einzelne Sparten eigene Zugänge zum Kapitalmarkt verschafften. „Und Zukäufe können wir über den Kapitalmarkt ausreichend gut refinanzieren.“
Infineon ist selbst das Ergebnis einer Abspaltung: Die damalige Siemens-Sparte wurde 1999 selbstständig und im Jahr 2000 an die Börse gebracht.
Erst am vergangenen Mittwoch hatte Infineon seine Anleger enttäuschen müssen. Der Chip-Hersteller steigerte zwar den Quartalsgewinn überraschend stark, senkte aber wegen der aktuellen Dollar-Schwäche seine Umsatzziele für das Gesamtjahr.