Internet-Startups Aus Nokias Trümmern wächst neues Leben

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Umstrittene Förderpolitik

Die besten Standorte für Startups
Platz 17: Berlin Quelle: dpa
Platz 10: Moskau Quelle: dpa
Platz 9: Bangalore Quelle: Reuters
Platz 8: Sao Paulo Quelle: Reuters
Platz 7: Singapur
Platz 6: Los Angeles Quelle: AP
Platz 5: Tel Aviv Quelle: Reuters

Der finnische Staat gibt auch sonst viel Geld für Gründer aus. Die Technologieagentur Tekes verteilt pro Jahr gut eine halbe Milliarde Euro – in einem Land mit weniger Einwohnern als Hessen. Dadurch gleicht der Staat zumindest einen Teil der Schwäche aus, unter der Helsinki wie alle Start-up-Zentren jenseits des Silicon Valley leidet: dem Mangel an Kapitalgebern.

Umstritten ist diese aktive Förderpolitik dennoch. Investoren klagen, finnische Start-ups seien verwöhnt durch den einfachen Zugang zu Fördermitteln. Die Marktbereinigung dauere zu lange. Tekes-Chef Häyrynen glaubt hingegen, dass in Finnland noch viel zu wenig in Start-ups investiert wird: „Wir waren immer ein furchtbar sicherheitsorientiertes Volk, wir brauchen mehr Mut zum Risiko.“

Früher wollte jeder hier zu Nokia, heute will jeder ein Unternehmen gründen, beschreibt Bitbar-Gründer Marko Kaasila den Wandel der vergangenen zehn Jahre. Finnvera-Chef Laine bringt es drastischer auf den Punkt: „Nokia war wie das finstere Königreich im Märchen von Narnia. Es hat alle Talente aufgesogen und eingefroren. Jetzt aber beginnt der Frühling, und all die guten Ideen können sich frei entfalten.“

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