IT-Riese Microsoft verbucht dank Cloud-Sparte und Büro-Software Gewinnsprung

Microsoft freut sich über deutlich mehr Gewinn und Umsatz Quelle: AP

Der Software-Riese Microsoft legt glänzende Quartalszahlen vor. Das lukrative Cloud-Geschäft brummt weiter, auch wenn das Wachstum sich hier und da etwas abschwächt. Die Anleger sind zufrieden.

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Florierende Cloud-Dienste und gefragte Büro-Software haben Microsoft im Sommer zu deutlich mehr Gewinn und Umsatz verholfen. Im ersten Geschäftsquartal (bis Ende September) legte der Überschuss im Jahresvergleich um rund ein Drittel auf 8,8 Milliarden Dollar (7,7 Mrd Euro) zu, wie Microsoft am Mittwoch nach US-Börsenschluss in Redmond (US-Bundesstaat Washington) mitteilte. Die Erlöse kletterten um 19 Prozent auf 29,1 Milliarden Dollar.

Vorstandschef Satya Nadella sprach von einem „großartigen Start ins Geschäftsjahr 2019“. Bei Microsoft verläuft das Geschäftsjahr versetzt zum Kalenderjahr. Die starken Ergebnisse seien das Resultat von Innovationen und dem Vertrauen, das Kunden in den Konzern hätten, sagte Nadella. Die Zahlen übertrafen die Erwartungen der Analysten klar, das kam auch bei Anlegern gut an. Die Aktie drehte nachbörslich mit rund drei Prozent ins Plus. Seit Jahresbeginn hat der Kurs 19 Prozent zugelegt.

Vor allem das lukrative Cloud-Geschäft mit IT-Diensten im Internet brummte weiter, auch wenn das Umsatzwachstum der Azure-Plattform für Unternehmen sich mit einem Plus von 76 Prozent erheblich gegenüber den Vorquartalen abschwächte. Azure konkurriert vor allem mit Amazons Marktführer AWS und den Cloud-Services von Google. Microsofts stark gefragte Online-Version des Büroprogramms „Office 365“ legte um kräftige 36 Prozent zu. Das Ende 2016 übernommene Online-Karriereportal LinkedIn steigerte die Erlöse um 33 Prozent.

Die Quartalszahlen des Tages: Die Diesel-Krise belastet die Zahlen von Daimler. Auch der Media-Saturn-Mutterkonzern Ceconomy hat mit einem Umsatzrückgang zu kämpfen und Covestro kommt nicht richtig in Fahrt.

Auch in der klassischen PC-Sparte mit dem Windows-Geschäft gab es einen Zuwachs von 15 Prozent. Das frühere Kerngeschäft schwächelte zwischenzeitlich, macht aber mit zuletzt 10,7 Milliarden Dollar immer noch einen Großteil der Einnahmen des Konzerns aus. Besonders stark entwickelte sich die ebenfalls in der Sparte geführte Gaming-Abteilung mit der Spielkonsole Xbox, deren Erlöse um 44 Prozent zulegten. Die Tablet-Reihe Surface, für die jüngst neue Geräte vorgestellt worden waren, schaffte ein Plus von 14 Prozent.

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