Kampf um Speicherchip-Sparte Toshiba verklagt seinen Partner Western Digital

Toshiba will den geplanten Verkauf seiner Chipsparte vor Gericht durchboxen. Die Japaner wollen nun Klage gegen den US-Partner Western Digital einreichen, weil dieser die angestrebte Veräußerung störe.

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Der Technologiekonzern ist finanziell angeschlagen und beklagt, dass Western Digital den Bieterprozess für die Chip-Sparte stört. Quelle: Reuters

Tokio Der finanziell angeschlagene japanische Technologiekonzern Toshiba hat wegen des Widerstands gegen den Verkauf seiner Speicherchip-Sparte den US-Partner Western Digital verklagt. Wie Toshiba am Mittwoch mitteilte, reichte der Konzern Klage vor dem Bezirksgericht in Tokio ein. Toshiba will eine einstweilige Verfügung gegen Western Digital wegen unfairen Wettbewerbs. Zudem fordert Toshiba von dem US-Partnerunternehmen 120 Milliarden Yen (rund 953 Millionen Euro) Schadenersatz.

Toshiba hofft auf einen schnellen Verkauf des Chip-Bereichs, um seine von der US-Atomsparte gerissenen Bilanzlöcher zu stopfen. Dazu verhandelt der Konzern derzeit exklusiv mit einem staatlich geführten Konsortium. Bevor es aber zu einem Verkauf kommt, muss Toshiba noch die juristischen Probleme mit Western Digital aus dem Weg räumen.

Dieser betreibt ein Gemeinschaftsunternehmen mit der Speicherchip-Sparte von Toshiba und möchte daher bei einem Verkauf vorrangig behandelt werden – Toshiba sieht dies anders. Western Digital habe den Bieterprozess für die Chip-Sparte fortwährend gestört, erklärte der Konzern in einer Stellungnahme.

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