Karibikstaat Kuba plant 4G-Netz für Mobiltelefone

Kuba wird vernetzt: Der sozialistische Karibikstaat hat erst vor drei Monaten flächendeckend mobiles Internet eingeführt, nun soll ein 4G-Netz folgen.

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Das 3G-Netz wurde im Dezember in Kuba eingeführt und ist bereits an der Grenze der Kapazität angelangt. Quelle: Reuters

Havanna Rund drei Monate nach der erstmaligen flächendeckenden Einführung mobilen Internets hat Kuba angekündigt, bald auch ein 4G-Netz freizuschalten. Der Dienst werde rund 10.000 Nutzern mit hohem Datenverbrauch in einem Gebiet um die Hauptstadt Havanna angeboten, teilte der staatliche Mobilfunkanbieter ETECSA am Donnerstag mit. Das 3G-Netz sei nur wenige Monate nach der Markteinführung bereits an der Grenze der Kapazität angelangt. Die benötigten Antennen seien installiert.

Laut dem Mobilfunkanbieter werden derzeit 53 Prozent des Datenvolumens des 3G-Netzes von allein nur sieben Prozent der Nutzer der sozialistischen Karibikstaats aufgebraucht. Mit der Eröffnung des 4G-Netzes erhofft sich ETESCA nach eigenen Angaben eine Entlastung, damit das Netz nicht mehr so häufig zusammenbricht. Der Inselstaat hatte im Dezember erstmals für alle Einwohner den Zugang zum Internet für Mobiltelefone dauerhaft geöffnet. Derzeit gibt es laut ETESCA rund zwei Millionen Nutzer.

Die Preise für das mobile Internet sind in Kuba hoch. Das günstigste Daten-Paket mit 600 Megabyte kostet rund sieben Dollar, für vier Gigabyte müssen Kunden rund 30 Dollar zahlen. Der durchschnittliche Verdienst eines Angestellten im staatlichen Sektor beträgt aber nur etwa 30 Dollar.

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