Konkurrenz-Kampf BSkyB verteidigt seine Vormachtstellung

Der Markt wird enger, das Publikum ist hart umkämpft. Doch noch kann sich der Bezahlsender BSkyB, Schwester von Sky, in Großbritannien behaupten. Vom guten Geschäftsergebnis sollen nun auch die Aktionäre profitieren.

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Trotzt der zunehmend bedrohlichen Konkurrenzlage: Eines der BSkyB-Hauptquartiere in London. Quelle: dapd

London Der britische Bezahlfernsehsender BSkyB hat im Wettlauf mit dem Rivalen BT seinen Vorsprung verteidigt. Ein reger Zulauf an zahlungswilliger Kundschaft bescherte dem Schwesterunternehmen des deutschen Bezahlfernsehsenders Sky im abgelaufenen Geschäftsjahr, das die Firma bis Ende Juni rechnet, ein sattes Gewinnplus von 18 Prozent. „Wir hatten erneut ein gutes Wachstumsjahr“, erklärte BSkyB-Chef Jerem Darroch am Freitag. Daran sollen auch die Aktionäre beteiligt werden: das neunte Mal in Folge sollen sie eine höhere Dividende erhalten. Der Vorstand schlägt ein Plus von 18 Prozent auf 30 Pence je Titel vor. Auch plant das Management gestützt auf die jüngste Unternehmensentwicklung, für 500 Millionen Pfund eigene Aktien zurückzukaufen.

BSkyB und der Telekommunikationskonzern BT liefern sich ein hartes Rennen um Kunden. Beide Konzerne bieten Telefon, Internet und Fernsehen an. BT will dem Rivalen nun mit einem neuen Sportangebot die Abonnenten streitig machen. Doch BSkyB sieht das noch gelassen: bislang habe dies noch keinen Einfluss auf sein Unternehmen, sagte Darroch. Er will frühzeitig Paroli bieten und plant, den Abrufservice fürs TV-Programm auszubauen, ebenso wie das Video-Angebot. Das könnte den operativen Gewinn im kommenden Jahr um 60 bis 70 Millionen Pfund erhöhen, schätzte Darroch.

BSkyB gelang es im abgelaufenen Jahr immer häufiger, Abonnenten für mehrere kostenpflichtige Produkte zu begeistern. Damit erhöhte sich der durchschnittliche jährliche Kundenumsatz auf 577 von ursprünglich 548 Pfund und der Konzernumsatz stieg um sieben Prozent auf 7,2 Milliarden Pfund. Das wirkte sich auch positiv auf das operative Ergebnis aus, das um neun Prozent auf 1,3 Milliarden Pfund zulegte. Je Aktie blieb ein Gewinn von 60 Pence nach 50,8 Pence im Vorjahr. Unter den Erwartungen blieb BSkyB jedoch mit der Zahl der neuen Kundschaft: 51.000 Abonnenten entschieden sich für das Angebot des Bezahlfernsehsenders, erwartet worden waren 72.000. Die BSkyB-Aktie verlor im frühen Handel mehr als zwei Prozent, während die Sky-Papiere und die des Konkurrenten BT im Plus notierten.

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