Maxdome-Zahlen ProSiebenSat.1-Chef plant weiter Verluste ein

Die Streaming-Plattform Maxdome schreibt mindestens bis Ende 2017 rote Zahlen. Das sagte ProSiebenSat.1-Chef Ebeling in einem Interview. Sein ursprüngliches Ziel musste er damit korrigieren.

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Der Vorstandsvorsitzende des Medienkonzerns, zu dem Maxdome gehört, kündigte jetzt an, die Gewinnzone erst 2018 zu erreichen. Quelle: dpa

München Die ProSiebenSat.1-Streaming-Plattform Maxdome wird es auch in diesem Jahr nicht in die schwarzen Zahlen schaffen. „Auf Gesamtjahressicht wird Maxdome noch nicht profitabel sein“, sagte der Vorstandschef des Medienkonzerns, Thomas Ebeling, im Gespräch mit „Euro am Sonntag“. Ursprünglich hatte der Dax-Konzern mit dem Netflix- und Amazon-Konkurrenten schon früher Geld verdienen wollen.

„Ende des Jahres wollen wir mit Maxdome profitabel sein. Das gilt“, hatte Ebeling im Mai angekündigt. Nun strebe man an, die Gewinnzone 2018 zu erreichen, sagte Ebeling dem Blatt. Insgesamt habe sich das Video-On-Demand-Geschäft in Deutschland noch nicht durchgesetzt. „Wir haben inzwischen eine Million Abonnenten. Die Nutzungszahlen könnten höher sein, sind aber für uns okay.“ Langfristig müsse der Dienst daran arbeiten, sich etwa von Netflix deutlich zu unterscheiden, dürfe dabei aber nicht mehr kosten.

Nach Zahlen des Branchenverbands VPRT lag der Umsatz bei Abrufvideos 2016 - sei es über Abos, etwa bei Netflix oder Maxdome, oder über einmalige Ausleihe - in Deutschland bei rund 500 Millionen Euro. Nach Zahlen von Marktforschern zahlt etwa jeder dritte Internetnutzer hierzulande für Streaming-Dienste. 2016 hatte mit Watchever ein Angebot des französischen Vivendi-Konzerns aufgegeben. Ebeling hatte bereits früher betont, den Betrieb von Maxdome jährlich zu prüfen.

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