
Mailand Die zum Berlusconi-Konzern gehörende Sendergruppe Mediaset steuert Insidern zufolge auf einen Verkauf ihres Bezahlfernsehens an das französische Medienunternehmen Vivendi zu. Schon in Kürze könne eine Einigung über die Sparte Mediaset Premium erzielt werden, sagten drei mit den Vorgängen vertraute Personen am Mittwoch zu Reuters. Einer der Eingeweihten erklärte, Vivendi habe es auf das gesamte Mediaset-Aktienpaket an dem Pay-TV-Sender von 89 Prozent abgesehen. Die übrigen elf Prozent hatte vergangenes Jahr Telefonica aus Spanien übernommen. Mediaset gehört zum Firmenimperium des ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi.
Sein Sohn Pier Silvio ist Mediaset-Chef und verhandelt den Eingeweihten zufolge mit Vivendi-Boss Vincent Bollore. „Pier Silvio ist entschlossen, zu verkaufen“, sagte einer der Insider. Im Februar hatten Medien berichtet, Vivendi habe ein Übernahmegebot vorgelegt, es bestehe aber Uneinigkeit über den Preis.
Vivendi lehnte eine Stellungnahme ab. Die Franzosen sind keine Neulinge in Italien: Ihnen gehören bereits knapp 24 Prozent an dem früheren Monopolisten Telecom Italia.
Mediaset-Aktien legten zur Wochenmitte fast sieben Prozent zu, Vivendi 1,3 Prozent.