Medienkonzern Vivendi lässt Anleger über 2018 im Dunklen

Der Medienkonzern Vivendi traut sich trotz Gewinnsprung keinen klaren Ausblick auf das laufende Jahr zu. Das verschreckt die Anleger.

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Aktien des Konzerns brachen am Freitag zeitweise um knapp neun Prozent ein und waren größter Verlierer im Pariser Auswahlindex CAC 40. Quelle: Reuters

Paris Der französische Medienkonzern Vivendi hat nach einem Gewinnsprung 2017 einen klaren Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr gescheut. Das sorgte an der Börse für Enttäuschung: Vivendi-Aktien brachen am Freitag zeitweise um knapp neun Prozent ein und waren größter Verlierer im Pariser Auswahlindex CAC 40.

Zwar konnte das Unternehmen seinen Betriebsgewinn im vergangenen Jahr dank der Musiksparte Universal Music (UMG) um mehr als 36 Prozent auf 987 Millionen Euro steigern. Dazu trug auch eine Erholung beim Bezahlsender Canal Plus bei. Der Umsatz legte um knapp 15 Prozent auf 12,4 Milliarden Euro zu. Analysten kritisierten aber, dass Vivendi keine konkrete Prognose für UMG in diesem Jahr abgab. Auch für den Gesamtkonzern legte der Vorstand für 2018 keine Ziele vor.

„Das sorgt für zusätzliche Unsicherheit“, erklärten die Analysten der UBS. Die starke Entwicklung bei UMG hatte zuletzt Spekulationen über einen Börsengang der Musiksparte genährt und auch den Aktienkurs von Vivendi angeschoben. Vivendi-Chef Arnaud de Puyfontaine erklärte aber, es gebe gegenwärtig keine Pläne für ein Listing von UMG.

Die Musiksparte, die zuletzt von Erfolgen von Künstlern wie Taylor Swift und Kendrick Lamar sowie der Hitsingle „Despacito“ von Luis Fonsi profitierte, trug im vergangenen Jahr mehr als drei Viertel zum Betriebsgewinn des Konzerns bei.

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