Mensch gegen Maschine Wie lange geben wir noch den Ton an?

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Noch geben wir den Ton an

Noch gilt: Der Mensch sagt, wo es langgeht, der Computer setzt es um. Lassen wir jedoch zu, dass unser Leben durch digitale Systeme komplett durchoptimiert wird, kehrt sich das Machtverhältnis um. Ab einem gewissen Punkt könnten uns intelligente Systeme schließlich so überlegen sein, dass wir die dahinterstehende Logik schlicht nicht mehr begreifen. Und letztlich kann ein hochintelligentes System auch als Waffe missbraucht werden.

Roboter als persönlicher Assistent

Spannende Zukunft

Die Zukunft bleibt also aufregend, aber auch riskant. Eine große Rolle spielen unsere eigenen Schwächen. In den 50er-Jahren experimentierten Peter Milner und James Olds mit Ratten, denen Elektroden ins Vergnügungszentrum ihrer Gehirne eingepflanzt wurden - sie stimulierten sich selbst so oft, dass sie vor Erschöpfung starben.

Auf einem computerkontrollierten Planeten gäbe es weder Stechuhren noch Arbeitsämter. Jeder könnte seinen Träumen und Talenten freien Lauf lassen. Je nach Selbstdisziplin entstünde so eine blühende Welt voller Künstler, Sportler und Schriftsteller - oder aber ein trauriges Häuflein lethargischer Faulpelze.

Wenn ich in Interviews gefragt werde, wie man sich am besten vor Bedrohungen im Internet schützt, ist es unvermeidbar, neben technischen Lösungen auch auf die Bedeutung des gesunden Menschenverstands hinzuweisen. Sollte der Pause machen, können wir nur hoffen, dass wenigstens die Computer einen kühlen Kopf behalten.

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