Mensch gegen Maschine Wie lange geben wir noch den Ton an?

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Wenn Roboter erst einmal denken können...

Die Stars unter den Maschinenwesen
Der Sensible Quelle: Massachusetts Institute of Technology (MIT)
Mondspinne Quelle: dpa
Helfer fürs Heim Quelle: AP
Eiserne Hand Quelle: DLR
Genossin Frida
Nächste Stufe Quelle: Honda
Flinker Putzer Quelle: dapd

Auch die viel beschworene künstliche Intelligenz ist keine wahnsinnige Vision mehr. 2011 verblüffte IBM mit Watson, der einen 74-maligen Jeopardy-Gewinner im Quiz-Duell besiegte - dank Algorithmen, die selbstständig neue Erkenntnisse aus vorhandenen Daten gewannen.

Das Google Car hat 2012 als erstes Fahrzeug ohne Fahrer eine Zulassung für den US-Staat Nevada erhalten. Und die US-Agentur DARPA stellte jüngst den Geparden-Roboter Cheetah vor, der mit 45 km/h schneller läuft als jeder Mensch. Wenn die Roboter erst einmal selbst denken können, werden die Visionen aus den Science-Fiction-Romanen Wirklichkeit.

Cineastischer Roboter

Auch in Zukunft werden uns Rootkits, Trojaner und Phishingangriffe als Thema erhalten bleiben. Allerdings werden sich die Angreifer langfristig wohl eher auf Server als auf Endgeräte konzentrieren. Der Grund: Schwachstellen entstehen vor allem in komplexen Umgebungen, und es ist davon auszugehen, dass die Betriebssysteme von Tablets und Smartphones deutlich entschlackt und der Großteil der Logik in die Cloud - also auf die Serverseite - verlagert wird. Und durch die fortschreitende Militarisierung des Cyberspace werden ganze Heerscharen professioneller Virenschreiber entstehen, die Online-Attacken mit staatlicher Legitimation und Förderung starten.

Maschine gegen Maschine

So schnell dieser Trend begonnen hat, könnte er aber auch schon wieder zu Ende gehen - wenn nicht Menschen an neuen Schädlingen arbeiten, sondern stattdessen Maschinen gegen Maschinen kämpfen. Die Fortschritte im Bereich künstliche Intelligenz werden hier entscheidend sein. Singularität heißt das Zauberwort: So bezeichnet man den Zeitpunkt, an dem Computer intelligent genug sind, um sich ohne weitere Hilfe des Menschen selbstständig weiterzuentwickeln. Klingt unglaublich? Ich werfe als Prognose zehn bis 15 Jahre in den Raum.

Unser Verstand und unsere Sinne, durch die behutsame Hand der Evolution über Millionen von Jahren gereift, werden so in einem Augenzwinkern der Geschichte schlagartig mit Technologien konfrontiert, die unserer biologischen Entwicklung um Generationen voraus sind.

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