Mobile World Congress LG baut Spielplatz fürs Smartphone

Ein Smartphone allein sorgt heute nicht mehr für viel Begeisterung – deswegen will LG sein neues Modell G5 jetzt mit einer ganzen Sammlung Zubehör verkaufen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf virtueller Realität.

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Abheben will sich LG vor allem mit dem Zubehör. Quelle: LG

Barcelona Aufs Smartphone allein will sich LG offenbar nicht mehr verlassen. Der koreanische Elektronikhersteller bringt sein neues Modell G5 mit einer Reihe von Zubehör auf den Markt. Es lässt sich aufrüsten: zu einer Kompaktkamera oder einem Lautsprecher, einer Fernbedienung für eine Virtual-Reality-Brille oder einem Spielzeugroboter. Der Nutzer habe damit einen „abenteuerlichen Freizeitpark in der Tasche“, sagte LG-Chef Juno Cho am Sonntag auf dem Mobile World Congress (MWC) in Barcelona.

Über das neue Smartphone G5 verlor LG nicht viele Worte. Das Gerät hat ein Display, das Informationen wie die Uhrzeit permanent anzeigt, dabei aber nur wenig Strom verbrauchen soll. Obwohl das Gerät ein Metallgehäuse hat, lässt sich der Akku mit einem Handgriff austauschen. LG wirbt zudem mit einem Weitwinkelobjektiv, das Bilder mit 135 Grad Blinkwinkel aufnimmt.

Abheben will sich LG aber vor allem mit dem Zubehör. Die Module lassen sich an der Öffnung für den austauschbaren Akku andocken, etwa eine Kamera samt Auslöser und zusätzlichem Akku oder einem Soundprozessor von Bang & Olufsen. Andere Geräte lassen sich mit dem Smartphone steuern, etwa der rollende Roboter LG Rolling Bot: Mit dem können Nutzer aus der Ferne einen Blick in die Wohnung werfen, Fotos machen oder das Haustier mit einem Laser zum Spielen animieren.

Wie für andere Hersteller auch spielt Virtual Reality (VR) für LG eine wichtige Rolle. Das G5 lässt sich als Fernbedienung für eine VR-Brille nutzen, die – anders als etwa die Gear VR – aber über eigene Bildschirme verfügt. Eine 360-Grad-Kamera erlaubt es, eigene Rundumbilder aufzunehmen. Zu Preisen und Verfügbarkeit äußerte sich das Unternehmen nicht.

Wie viele Nutzer sich in den Freizeitpark wagen, ist allerdings fraglich. LG hat in den vergangenen Jahren an Marktanteilen verloren und ist vor allem gegenüber chinesischen Konkurrenten wie Huawei ins Hintertreffen geraten. Im vierten Quartal 2015 verkaufte LG 15,3 Millionen Geräte, ein Rückgang um 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, die Sparte für mobile Kommunikation schrieb operative Verluste.

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